Instant RaveNeue Partyform schwappt über die Grenze
Instant Rave ist eine neue Art, Party zu machen – mitten unter der Woche. Das Phänomen kommt aus Deutschland. Fachleute sind alarmiert.

Für alle die nicht bis zum Wochenende auf Party warten können: Der Instant Rave ist ein Phänomen aus Deutschland.
Bis um 23 Uhr läuft laue Liftmusik – dann dreht der DJ auf und heizt der partywütigen Menge ein. Ein Countdown zeigt dabei an, wie lange die Nacht wird: Der Instant Rave dauert exakt 120 Minuten – schliesslich sollen die Gäste am nächsten Tag fit für die Arbeit sein. «Das Phänomen stammt aus Deutschland», sagt Veranstalter Sven Glaser. Jeden ersten Dienstag im Monat findet die neue Ausgangs-Form nun auch in der Basler «Garage» statt. «Diese Veranstaltung erfreut sich wachsender Beliebtheit», so Glaser. Bis zu 200 Leute erscheinen, um sich zu wummernden Bässen und in dichtem Nebel zu bewegen.
Das Basler DJ-Urgestein Nik von Frankenberg ist bereits Fan: «Diese Anlässe sind bei DJs sehr beliebt, da man dem Publikum andere Musik bieten kann.» Alkohol ist dabei fast immer mit von der Partie: Zum niedrigen Eintrittstarif von fünf Franken erhält jeder Besucher einen Shot hochprozentigen Alkohols.
«Falsche Signale»
«Das sendet falsche Signale und ist gefährlich für das Suchtverhalten», sagt Dieter Huber vom Blauen Kreuz. «Ich schätze, dass viele zudem Drogen konsumieren, damit sie am nächsten Tag keinen Kater haben», sagt ein junger Raver, von Beruf Automatiker. Die «Garage» hat dafür keine Toleranz: «Wer im Club Drogen nimmt, fliegt sofort raus», sagt Glaser.