Susie Wiles: Sie ist bald die mächtigste Frau in Washington

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Neue StabschefinMächtigste Frau in Washington – und der Welt? Das ist Susie Wiles

Nur zwei Tage nach seinem Wahlsieg verkündete Donald Trump bereits seine erste Personalie. Seine langjährige Wahlkampfstrategin Susie Wiles wird im Januar Stabschefin im Weissen Haus – als erste Frau überhaupt.

Susie Wiles wird als erste Frau die Stabschefin im Weissen Haus und gilt als eine erfahrene Politikberaterin und erfolgreiche Kampagnenleiterin, insbesondere durch ihre Rollen bei Donald Trumps Kampagnen 2016 und 2024.
Wiles sei laut Donald Trump «zäh, klug, innovativ und wird von allen bewundert und respektiert».
Sie arbeitete bereits für den US-Präsidenten Ronald Reagan und war in der Vizepräsidentschaftskampagne von George H. W. Bush tätig.
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Susie Wiles wird als erste Frau die Stabschefin im Weissen Haus und gilt als eine erfahrene Politikberaterin und erfolgreiche Kampagnenleiterin, insbesondere durch ihre Rollen bei Donald Trumps Kampagnen 2016 und 2024.

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Darum gehts

  • Susie Wiles übernimmt als erste Frau die Rolle der Stabschefin im Weissen Haus.

  • Sie war eine zentrale Figur in Donald Trumps Wahlkampfteam.

  • Die 67-Jährige hat bereits für frühere Präsidenten wie Ronald Reagan gearbeitet.

Susie Wiles wird bald die mächtigste Frau in Washington. Donald Trump hat am Donnerstag bekannt gegeben, Wiles zu seiner Stabschefin im Weissen Haus zu machen. Sie wird die erste Frau sein, die diesen Posten je innehatte. Doch wer ist die 67-Jährige?

Steckbrief: Das ist Susie Wiles

IMAGO/USA TODAY Network

Name: Susan Summerall Wiles

Geburtstag: 14. Mai 1957

Geburtsort: New Jersey, USA

Politische Partei: republikanisch

Zivilstand: geschieden

Familie: zwei Kinder – Caroline Wiles und Katie Wiles

Spitznamen: Eisjungfer, Eisbaby

Erfolgreiche Kampagnenleiterin

Als Veteranin der Politik in Florida stieg Wiles von Donald Trumps Wahlkampfleiterin in Florida 2016 zur leitenden Beraterin für seine Kandidatur 2024 auf. Sie gilt als Architektin des Trump-Comebacks, das ihn zum Erdrutschsieg bei den Wahlleutestimmen und wahrscheinlich auch zum Sieg bei den nationalen Stimmen verhalf. In einer Erklärung sagte der 47. US-Präsident, Wiles sei «zäh, klug, innovativ und wird von allen bewundert und respektiert».

Sie arbeitete schon mal für einen Präsidenten

Wiles war Kampagnenplanerin für den ehemaligen US-Präsidenten Ronald Reagan (1981–1989) und arbeitete in seinem Arbeitsministerium. 1988 war sie zudem stellvertretende Leiterin der Vizepräsidentschaftskampagne für das Ticket mit George H. W. Bush und Dan Quayle. Seither war sie für zahlreiche andere republikanische Bürgermeister, Gouverneure und Kongressabgeordnete aktiv.

Bruch mit Ron DeSantis

2018 unterstützte sie den damaligen Kongressmann aus Florida, Ron DeSantis, bei seiner angeschlagenen Gouverneurskampagne. Er siegte – später kam es zum Bruch. DeSantis forderte das Trump-Team dazu auf, Wiles von seiner Kampagne 2020 zu entlassen. Das liess Wiles jedoch nicht auf sich sitzen: Sie nutzte ihr Wissen über DeSantis, um ihn zu zerpflücken, als er damals gegen Donald Trump antrat. Als dieser seine Präsidentschaftskandidatur beenden musste, meldete sich Wiles auf X zu Wort. Lediglich «Bye Bye» stand im mittlerweile gelöschten Beitrag.

Privatleben fern vom Rampenlicht

Wiles ist eines von drei Kindern des in den USA bekannten Footballspielers und Kommentators Pat Summerall. Sie besuchte die Universität Maryland und erlangte dort einen Bachelor of Arts. 1985 heiratete sie Lenny Wiles, einen republikanischen Politikberater. Zusammen haben sie zwei Töchter, Caroline und Katie. Das Paar liess sich 2017 scheiden.

Über die erfolgreiche Kampagnenleiterin ist sonst wenig bekannt – sie gibt äusserst selten Interviews und geht öffentlichen Auftritten eher aus dem Weg. Auch als Donald Trump sie nach seinem Wahlsieg als «Eismädchen» auf der Bühne ans Rednerpult bat, liess sie sich nur zögerlich hinter der Menschengruppe hervorlocken – bevor sie nach einigen Sekunden wieder in den Hintergrund huschte. Gemäss der «Berliner Morgenpost» verbringe sie ihre Freizeit mit Vogelbeobachtung und backe für ihren achtjährigen Enkel Kuchen.

Schleuste sie ihre Tochter ins Weisse Haus ein?

Nachdem Donald Trump 2017 sein Amt angetreten hatte, wurde Wiles Tochter Caroline vom Weissen Haus als stellvertretende Assistentin des Präsidenten und Leiterin der Planungsabteilung eingestellt. Die «Washington Post» veröffentlichte daraufhin einen Artikel darüber, dass sie lediglich einen unvollständigen Abschluss des Flagler College hat und warf die Frage nach ihrem «ungewöhnlichen Hintergrund für eine leitende Beamtin des Weissen Hauses» auf.

Weitere Untersuchungen zeigten, dass Caroline Wiles rechtliche Probleme wegen zwei Fällen von Trunkenheit am Steuer 2005 und 2007 hatte. Sie verliess das Weisse Haus schliesslich im Februar 2017, nachdem sie bei einer Hintergrundprüfung des FBI durchgefallen war. 2024 war Caroline Wiles wieder zurück im Team Trump – mit 222'000 Dollar als vierthöchstbezahlte Mitarbeiterin (Stand Juni) der diesjährigen Trump-Kampagne.

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