Neuer Fahrplan muss sich noch bewähren

Aktualisiert

Gotthard-StreckeNeuer Fahrplan muss sich noch bewähren

Der Wechsel auf den neuen Fahrplan bringt einige Neuerungen mit sich. Bislang lief alles glatt. Doch die Nagelprobe für die SBB kommt erst noch.

Der «ETR 470 Cisalpino» wird durch den neuen «ETR 610» ersetzt

Der «ETR 470 Cisalpino» wird durch den neuen «ETR 610» ersetzt

Der neue Fahrplan hat am Sonntag auf dem Schweizer Schienennetz zu keinen Problemen geführt. Auch in der Region Freiburg, wo es am meisten Neuerungen gibt, rollte der Verkehr einwandfrei. Die Bewährungsprobe mit dem Pendlerverkehr folgt am Montag.

«Die ersten Stunden verliefen sehr gut», sagte Linus Looser, interimistischer Leiter des SBB-Verkehrsmanagements, am Sonntagmorgen auf Anfrage der Nachrichtenagentur sda. Weil es keine systematischen Probleme gegeben habe, sei er auch für die Nagelprobe am Montag zuversichtlich. «Es ist ein erfolgreicher Fahrplanwechsel.»

Züge nicht gefunden

Nur vereinzelt sei es zu kleineren Problemen gekommen, die jedes Jahr irgendwo aufträten. So hätten beispielsweise zwei, drei SBB-Angestellte den richtigen Zug nicht gefunden. Dies falle aber nicht ins Gewicht.

In Freiburg, wo der neue Fahrplan die grössten Änderungen bringt, sorgen Kundenbetreuer vor Ort dafür, dass die Reisenden den Wechsel ohne Probleme meistern. «Ihre Beobachtungen sind auch nützlich für uns», sagte Looser. In den anderen Bahnhöfen sei nur vereinzelt zusätzliches Kundenpersonal eingesetzt worden. «Es ist vergleichsweise ein kleiner Fahrplanwechsel.»

Höhere Preise - mehr Sparbillette

Der Fahrplanwechsel im öffentlichen Verkehr ist vor allem im Portemonnaie spürbar. Einzig das Halbtax-Abo und die 9-Uhr-Tageskarte schlagen nicht auf. Generalabonnemente, die normalen Tageskarten und auch zahlreiche Einzelbillette werden teurer - im Durchschnitt um 2,9 Prozent.

Auf den fünfzig wichtigsten Fernverkehrsstrecken hat die SBB im Gegenzug die Kontingente für Sparbillette deutlich erhöht: von bisher 5000 bis 10'000 auf rund 15'000 täglich. Diese Tickets können neu erst eine Stunde vor Benützung gekauft werden, bis dato galt eine Vorverkaufsfrist von sechs Stunden. Zudem erhöhte die SBB den Maximalrabatt bei Halbtaxkunden von aktuell 30 Prozent auf 50 Prozent.

Neue Eishockey-Haltestelle

Weitere Neuerungen sind kosmetischer Art. Mit dem Fahrplanwechsel werden drei SBB-Haltestellen umbenannt: Der Bahnhof Bern Ausserholligen SBB heisst seit Sonntag neu Bern Europaplatz. Cossonay in der Waadt wird neu Cossonay-Penthalaz genannt und Pfungen-Neftenbach bei Winterthur ZH neu lediglich Pfungen.

Eishockeyfans, die nicht im Fanzug mitreisen, steht in Freiburg eine neue Bahnhaltestelle zur Verfügung, um zum Stadion des HC Freiburg-Gottéron zu gelangen: Die Haltestelle Fribourg/Freiburg Poya. Rund 70 Züge der Berner S-Bahn-Linie 1 (Thun-Bern-Freiburg) halten von nun an neu an dieser Haltestelle.

Die Reisenden auf der Gotthard-Strecke sowie zwischen Bern und Biel dürfen sich auf modernere Züge freuen. Auf der Gotthard-Strecke wird der pannenanfällige Cisalpino mit Zügen des Typs ETR 610 ersetzt. Diese verfügen über bequeme Sitze und viel Platz für Gepäck. Im Tessin geht zudem die grenzüberschreitende Linie S40 in Betrieb. Sie verbindet während der Hauptverkehrszeit Albate-Camerlata (I) über Como (I) und Mendrisio mit der neuen Haltestelle von Stabio. (sda)

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