Neuer HCD-Geldgeber mit Sexismus-Auftritt

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Peter BuserNeuer HCD-Geldgeber mit Sexismus-Auftritt

Seit Dezember ist Peter Buser Investor des HC Davos. Im «Sportpanorama» hatte er am Sonntag einen sexistischen Auftritt.

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«Sie muss in einer untertänigen Stellung sein»: Peter Buser über seine am Boden sitzende Freundin. (Video: SRF)

Dass der exzentrische Millionär und Mäzen Peter Buser (82) ein wohl eher kontroverses Frauenbild hat, ist seit seiner Kunstausstellung unter dem Titel «Ein Spielzeug sei das Weib dem Manne» von Anfang Dezember nichts Neues.

Im «Sportpanorama» vom Sonntag fällt der 82-Jährige erneut mit seiner Einstellung auf. Der neue Geldgeber des HC Davos wurde vom SRF porträtiert. Bei einer Einstellung muss die Freundin von Buser am Boden sitzen.

Die SRF-Journalistin fragt nach dem Grund. Buser antwortet: «Sie muss in einer untertänigen Stellung sein. Weil ich bin der Herr und sie ist … Früher war sie eine Sklavin, jetzt ist sie eine untergebene Frau.» Laut Buser sei sie untergeben, aber emanzipiert. Buser sagt weiter: «Sie ist damit einverstanden, wenn der Mann ihr gefällt. Wenn sie es dem Mann schenken will, dass er der Herr ist.»

Buser wehrt sich

Das SRF spricht die Verantwortlichen des HCD auf die Einstellung von Buser an. Verwaltungsratspräsident Gaudenz Domenig: «Wir wussten, dass er in einem gewissen Sinn eine schillernde Figur ist. Ich habe vorher keine solche Szene gesehen. Dass er extremer ist, als wir gedacht haben – das scheint der Fall zu sein.»

Peter Buser will am Samstag in Basel ein Symposium mit dem Namen «Ein Spielzeug sei das Weib dem Manne» abhalten. Das stösst auf Kritik, wohl auch wegen Busers Auftreten.
Denn Buser (82) umgibt sich nach eigenen Angaben gerne mit jungen Frauen. SP-Frauen und Juso werfen ihm Sexismus vor.
«Wenn ein solcher Eindruck entstanden ist, so kann dies daran liegen, dass mich zum Ärger vieler Bürger oft junge Frauen begleiten, die mein ödes 82 Jahre altes Junggesellenleben etwas auffrischen», erklärt Peter Buser in einem offenen Brief an Regierungspräsidentin Elisabeth Ackermann.
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Peter Buser will am Samstag in Basel ein Symposium mit dem Namen «Ein Spielzeug sei das Weib dem Manne» abhalten. Das stösst auf Kritik, wohl auch wegen Busers Auftreten.

Getty Images/Monika Fellner

Die Bündner verteidigen die Zusammenarbeit mit Buser jedoch. Es gehe dabei um eine Musik-Partnerschaft. Erstmals soll die Zusammenarbeit am Spengler-Cup 2020 durchgeführt werden. Danach soll es zweimal pro Jahr «klassische Konzerte auf Weltniveau» geben.

Mittlerweile hat sich Buser zu Wort gemeldet und seinen Auftritt gegenüber dem «Blick» verteidigt: «Meine Freundin sass freiwillig auf dem Boden. Ausserdem ist es ein neuer Teppich, auf dem sie da hockt. Der ist sehr bequem.» Buser weiter: «Ich bin kein Sexist.»

Der umtriebige Millionär soll laut eigenen Angaben ein Vermögen von 60 Millionen Franken besitzen. Im Frühjahr hätte er sich beinahe ein Schloss für 40 Millionen gekauft – jedoch erhielt ein anderer Bieter den Zuschlag.

Playboy Peter Buser 2015 am Wiener Opernball, begleitet von mehreren Damen. Der heute 82-Jährige würde gerne das Schloss Eugensberg in Salenstein TG kaufen.
Er habe sich in die Räumlichkeiten von Schloss Eugensberg verliebt, sagte Buser Ende Februar 2019 zu 20 Minuten.
Das Eingangstor zum Luxusparadies.
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Playboy Peter Buser 2015 am Wiener Opernball, begleitet von mehreren Damen. Der heute 82-Jährige würde gerne das Schloss Eugensberg in Salenstein TG kaufen.

Screenshot Youtube

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