Die Bedeutung des SchuhwerksNicht nur Kleider, auch Schuhe machen Leute
Anzug und Krawatte sind nicht das einzig Wichtige beim Geschäfts-Outfit. Die eleganteste Kleidung verliert nämlich mit ungepflegten Schuhen ihre Wirkung.
«Über ein zweitklassiges Outfit wird auch mal wohlwollend hinweggeschaut, wenn das Schuhwerk stimmt», sagt Maria Schmutz-Wyder von der Gentle-Imageberatung.
Ein ansonsten perfektes Erscheinungsbild werde hingegen durch schlechtes Schuhwerk unwiderruflich zerstört. Der Grund: Noch vor hundert Jahren waren Schuhe ein Luxus der Reichen. Hausangestellte trugen derbe Lederstiefel, während die Herrschaften ihre Füsse in verzierte Brokatschuhe steckten.
Schuhe repräsentieren seither Wohlstand und Ansehen. Wer also heute im Geschäftsleben auf Wirkung bedacht ist, muss noch immer auf optimale Treter achten. «Die meisten Stilsünden basieren auf zu viel Modehörigkeit, zu viel Komfortwahn oder Nachlässigkeit», so die Stilberaterin. Sneakers zu Anzug und Kostüm, Zehenschlappen und Sandalen hätten ihren Auftritt erst zum Feierabend. Und Anna K. Milojevic, Inhaberin von Lawrence Fashion, ergänzt: «Am schlimmsten sind abgelaufene Sohlen und ungepflegte Schuhe.» Doch auch das Wetter kann zu Fehltritten verleiten. «Bei garstiger Witterung sollte ein Schuhwechsel im Office in Betracht gezogen werden», findet Schmutz-Wyder. Gefütterte Winterschuhe in geheizten Büroräumen seien fehl am Platz.
Auch bei der Farbe drohen Fettnäpfe: Die Devise «after six no brown» ist noch immer in den Köpfen verankert. «Im Zweifelsfall also lieber zum schwarzen Schuh greifen», rät die Expertin. Aber: «Da Schuhe auch Ausdruck der Persönlichkeit sind, sollen Schuhregeln unbedingt persönlich interpretiert werden.»
Tipps zum Schuhkauf
gute Lederqualität
schlichte Schuhe (nicht zu spitzig oder verziert)
im Zweifelsfall: Schwarz
nicht zu hohe Absätze bei Frauenschuhen
keine abgelaufenen und ungepflegten Schuhe
Sandalen, Sneakers und Zehenschlappen gehören in die Freizeit
keine gefütterten Winterschuhe im geheizten Büro