Nie wieder WC-Türfallen anfassen

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Zürcher ErfindungNie wieder WC-Türfallen anfassen

Das dürfte alle freuen, die sich vor WC-Türfallen ekeln: Mit dem Produkt eines jungen Zürcher Tüftlers lassen sich Türen ohne Anfassen öffnen – das Geschäft boomt.

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Remo Furrer mit seinem Mobido.

Remo Furrer mit seinem Mobido.

Alex Rudolf/Limmattaler Zeitung

Mit seinem Produkt Mobido hat es der 24-jährige Remo Furrer Ende Oktober sogar in die Sendung «Galileo» des deutschen Senders Pro Sieben geschafft: Die Abkürzung steht für Mobile Door Opener. Mit dem Gadget lassen sich Türen auf einfache Weise öffnen, ohne dabei die Klinke anzufassen.

Bei der Erfindung handelt es sich um einen kleinen Haken, der in der Hosentasche verstaut werden kann – bei Bedarf dient er als Ziehvorrichtung, indem ein Ende über die Türfalle gestülpt wird. «Ich kenne viele Leute, mich eingeschlossen, die sich vor der Türfalle auf Toiletten ekeln. Bislang gab es aber keine Alternative zur Öffnung per Hand – ein echtes Problem», sagt der gelernte Automobilfachmann aus Geroldswil ZH.

Zuerst kein einziges Exemplar verkauft

Deshalb habe er zuhause getüftelt – es sei das erste Mal, dass er sich an eine Erfindung gewagt habe. Herausgekommen ist ein einfaches Hilfsmittel. Dieses wird in der Schweiz in Eigenproduktion hergestellt. «Seit dem Galileo-Bericht habe ich bereits rund 350 Exemplare verkauft», sagt Furrer. Der Start verlief allerdings eher harzig: Vor dem Beitrag auf Pro Sieben konnte Furrer ein halbes Jahr lang keinen einzigen Mobido an den Mann bringen.

Da sein Geschäft selbstfinanziert sei, habe er kein Mittel für Werbung und Marketing. Furrer entschied deshalb, sein Produkt im Berliner «Erfinderladen» zu präsentieren – einem Geschäft, das jungen Erfindern eine Plattform bietet. Und siehe da: Die Einkäufer des Erfinderladens waren von der Idee begeistert.

«Perfektes Geschenk»

«Momentan komme ich mit der Produktion kaum nach», sagt Furrer. Zu Weihnachten erwartet der Erfinder nochmals eine erhöhte Nachfrage – denn der Türöffner sei ein perfektes Geschenk. Da der Preis von 9.90 Franken relativ gering sei, eigne sich der Mobido zum Beispiel gut zum Wichteln.

Um mehr Exemplare herstellen zu können, will Furrer den Mobido nun kontinuierlich weiterentwickeln und eventuell das Material ändern – momentan wird das Gadget noch aus Aluminium hergestellt.

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