Nordkorea nimmt das Weisse Haus ins Visier

Aktualisiert

Propaganda-VideoNordkorea nimmt das Weisse Haus ins Visier

Die Provokationen des nordkoreanischen Machthabers Kim Jong-Un reissen nicht ab. In einem Propagandavideo sprengt seine Armee nun sogar die Kuppel des Kapitols in Washington in die Luft.

von
rey

Der nordkoreanische Diktator Kim Jong-Un schiesst weiterhin gegen die USA – und das nicht nur mündlich. In einem Propagandavideo bombardiert die nordkoreanische Armee die Kuppel des Parlamentsgebäudes in Washington.

«Sekunde für Sekunde brennt die Lunte der Atombombe», sagt eine weibliche Stimme aus dem Off, wie «Telegraph» berichtet. Dann taucht das Weisse Haus auf, im Fadenkreuz. Eine Videomontage zeigt dann allerdings nicht, wie das Weisse Haus getroffen wird, sondern wie die Kuppel des Kapitols explodiert. «Es gibt keine Grenzen für unsere Raketen», sagt die Sprecherin.

Das vierminütige Video ist am Montag auf dem Youtube-Kanal der nordkoreanischen Regierungs-Webseite aufgetaucht. Es trägt den Namen: «Feuerstürme werden über das Hauptquartier des Krieges regnen». Zu sehen sind auch Bilder von Raketeneinschlägen, die möglicherweise bei Übungen aufgenommen wurden.

Nordkorea bleibt «unerschütterlich»

Nordkoreas Führung hat kürzlich bekräftigt, auch im Gegenzug zu Hilfslieferungen nicht auf ihr Atomprogramm zu verzichten. Die USA lägen falsch, wenn sie meinten, Nordkorea werde seine Atomwaffen «zum Feilschen» um eine «wirtschaftliche Belohnung» einsetzen.

Nordkorea bestehe «unerschütterlich, grundsätzlich auf seiner atomare Abschreckung zur Selbstverteidigung», erklärte das Aussenministerium in Pjöngjang am Sonntag laut einem Bericht des Staatsfernsehens.

Zuvor hatte US-Sicherheitsberater Tom Donilon ernsthafte Verhandlungen über Hilfen für das verarmte Nordkorea angeboten, wenn das Land einen Kurswechsel einleite. Nach Angaben der UNO vom Freitag sind in dem international isolierten Land weiterhin Millionen Menschen auf Lebensmittelhilfen aus dem Ausland angewiesen. Unterernährung ist ein weit verbreitetes Problem.

Vor einem Monat hatte Nordkorea erneut einen erfolgreichen Atomtest vermeldet. Als die UNO als Reaktion darauf neue Sanktionen verhängte, verkündete Pjöngjang einen Ausbau seines Atom- und Raketenprogramms, kündigte den Nichtangriffspakt mit Südkorea von 1953 auf und drohte mit einem atomaren Erstschlag gegen die USA und andere «Aggressoren».

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