Street ParadeNorweger (18) stürzt auf Domenico – «Er fiel mir voll auf den Kopf»
An der Street Parade fiel ein Norweger (18) aus fünf Metern auf Bar-Mitarbeiter Domenico. Der 18-Jährige verletzte sich schwer, auch Domenico musste ins Spital gebracht werden.
Verletzter Norweger an der Street Parade – darum gehts
Ein junger Mann verletzte sich am Samstag bei einem Sturz schwer.
Bei seinem Fall landete er auf einem Bar-Mitarbeiter.
Der Norweger wurde in kritischem Zustand ins Spital gebracht.
Schrecksekunden für Domenico S. an der Street Parade: Als der 41-Jährige am Samstagabend gegen 22.30 Uhr hinter der Bar am Sechseläutenplatz tätig ist, spürt er einen heftigen Stoss – und liegt dann am Boden. «Ich dachte, ein Pfosten oder etwas ähnlich Schweres sei mir voll auf den Kopf gefallen», sagt Domenico. «Doch als ich nach links schaute, lag dort reglos ein junger Mann.» Er habe sich dann hochgerappelt und gesehen, dass der Gestürzte fest geblutet habe. «Seinen Kopf hat er ziemlich fest angeschlagen, er atmete nicht und war nicht ansprechbar.»
Er und die anderen Bar-Mitarbeitenden hätten umgehend Erste Hilfe geleistet. «Wir standen alle unter Schock, haben ihn aber sofort in die Seitenlage gebracht und uns um ihn gekümmert. Ich ging dann mit dem Barchef die Sanitäter und Polizei holen, die glücklicherweise nur etwa 100 Meter entfernt waren», sagt Domenico. Auch ihn hätten die Sanitäter betreut. «Ich war voller Adrenalin und spürte keinen Schmerz. Erst als eine Polizistin meinte, ich soll doch abhocken und mir die Sanitäter eine Halskrause anzogen, machte ich mir Gedanken um mich.»
«Der Mann fiel mir voll auf den Kopf»
Die Polizei habe ihn anschliessend zum Sachverhalt befragt, die Sanität ihn mit einem Rettungswagen ins Unispital Zürich gebracht. «Die Ärzte im Spital teilten mir mit, dass sich der Norweger in Lebensgefahr befindet. Dass er auf mich fiel, habe ihm aber wohl das Leben gerettet – oder ihm zumindest eine Chance gegeben, zu überleben», sagt Domenico. Er sei sich erst am Sonntag bewusst geworden, wie viel Glück er gehabt hatte, sich nicht gröber verletzt zu haben: «Ein erwachsener Mann fiel mir mit voller Wucht auf den Kopf, ich hätte mir die Wirbelsäule brechen können – oder Schlimmeres.»
Wieso der Mann auf der Innenseite des Geländers auf die Bar fiel, wisse er nicht, so Domenico. «Trotz unseren Mahnungen sassen aber den ganzen Tag über schon Leute auf dem Geländer.» Er habe den ganzen Vorfall noch nicht wirklich realisieren können. Der Gedanke, dass es für ihn ganz übel hätte ausgehen können, komme erst allmählich. «Ich bin jetzt einfach froh, meine Kinder und meine Partnerin in den Arm schliessen zu können.»
Wie die Stadtpolizei Zürich am Sonntag mitteilt, wurde der 18-Jährige in kritischem Zustand ins Spital gebracht. Die genauen Umstände des Sturzes werden von der Stadtpolizei abgeklärt.
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