Notkredite und Homeoffice bremsen das Ladensterben aus

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Kleine Städte profitierenNotkredite und Homeoffice bremsen das Ladensterben aus

Leerstände in Einkaufsstrassen sind trotz Corona-Krise gesunken. Besonders der Detailhandel in kleinen und mittleren Städten profitiert von Homeoffice, Notkrediten und Kurzarbeit.

Weniger Ladenflächen sind dieses Jahr frei geworden.
Denn trotz Corona sind weniger Detailhändler Konkurs gegangen als in den Vorjahren.
Grund dafür sind Überbrückungskredite, Stundungen und Kurzarbeitsentschädigung.
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Weniger Ladenflächen sind dieses Jahr frei geworden.

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Darum gehts

  • Corona bremst das Ladensterben.

  • Es sind weniger Ladenflächen frei geworden wie im Vorjahr.

  • Viele Detailhändler können sich mit Krediten über Wasser halten.

Im Frühling der Lockdown, jetzt eine Sperrstunde: Die Corona-Massnahmen treffen den Detailhandel schwer. Trotzdem stehen schweizweit im Vergleich zum Vorjahr weniger Ladenflächen frei, wie die «Sonntagszeitung» schreibt.

Auch gibt es durchschnittlich weniger Konkursfälle als in den Vorjahren. Grund dafür seien Überbrückungskredite, Stundungen und Kurzarbeitsentschädigung. Denn so können auch Händler weitermachen, die bei einer normalen wirtschaftlichen Entwicklung Pleite gegangen wären.

Läden in kleinen oder mittleren Städten profitieren zudem von der Homeoffice-Weisung: Seit dem Lockdown geben die Schweizer ihr Geld mehr in der Agglomeration und den ländlichen Regionen aus. Denn wer Zuhause arbeitet, konsumiert auch in der eigenen Wohnregion.

2021 könnte sich das Blatt aber wenden. Denn nach Weihnachten konsumieren die Menschen weniger. Daher sind Januar und Februar auch ohne Corona umsatzschwache Monate, wie die «Sonntagszeitung» weiterschreibt. Händler, die vor der Krise zu kämpfen hatten, werden es im ersten Quartal schwer haben.

Händler öffnen wegen Sperrstunde früher

Die Grossverteiler passen sich der Sperrstunde des Bundes um 19 Uhr an und öffnen früher: So machen viele Coop-Filialen bereits um 7 Uhr auf. Migros in Luzern und Tessin öffnen seit 18. Dezember ebenfalls ab 7 Uhr flächendeckend. In Zürich und Neuenburg-Fribourg öffnen einzelne Filialen punktuell etwas früher. Die Öffnungszeiten werden also eigentlich wieder verlängert, und gleichzeitig soll den Kunden der frühmorgendliche Einkauf ermöglicht werden.

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