U-Boot vor BaliNur noch wenige Stunden Luft – Rettungskräfte orten Objekt in der Tiefe
Die dramatische Suche nach der vermissten KRI Nanggala-402 spitzt sich zu. Die Luft im U-Boot reicht noch bis am Samstag um 03.00 Uhr. Nun haben Rettungskräfte per Radar ein unbekanntes Objekt in der Tiefe entdeckt.
Darum gehts
Am Mittwoch verschwand das indonesische U-Boot KRI Nanggala-402 während einer Übung vor Bali.
Nun fand das Militär ein nicht identifiziertes, stark magnetisches Objekt in einer Tiefe zwischen 50 und 100 Metern.
Es ist unklar, ob die Besatzung des Bootes noch lebt. Die Luft sollte bis am Samstag um 03.00 Uhr reichen.
Bei der Suche nach einem verschwundenen Militär-U-Boot mit 53 Menschen an Bord haben die Rettungskräfte ihre Anstrengungen auf ein Radarsignal fokussiert. Am Donnerstagabend meldete das Militär, es sei ein nicht identifiziertes, stark magnetisches Objekt in einer Tiefe zwischen 50 und 100 Metern geortet worden. Behördenangaben zufolge reichen die Sauerstoffvorräte an Bord maximal bis Samstagmorgen.
«Wir hoffen auf einen Lichtblick», sagte ein Sprecher des indonesischen Militärs. «Wir haben nur noch bis 03.00 Uhr (am Samstag) Zeit, daher verstärken wir heute unsere Bemühungen», fügte er hinzu. Experten befürchten jedoch, dass das Schiff bereits zerbrochen sein könnte – und womöglich auf bis zu 700 Meter gesunken ist. Für solche Tiefen ist das U-Boot nicht ausgelegt.
Der Kontakt zu dem in Deutschland gebauten U-Boot war am Mittwochmorgen während einer Militärübung abgerissen, bei der Torpedos abgefeuert werden sollten. Die «KRI Nanggala-402» hatte nach Militärangaben um Erlaubnis gebeten, tiefer abtauchen zu können. Nach der Erteilung des entsprechenden Befehls ging der Kontakt verloren.
Indonesien hat insgesamt fünf in Deutschland und Südkorea gebaute U-Boote. Mit dem Bau des nun vermissten, 1300 Tonnen schweren U-Bootes vom Typ 209 vom Industrieriesen ThyssenKrupp war 1978 begonnen worden. 1981 wurde es an Indonesien ausgeliefert.
Die KRI Nanggala-402
Das verschollene U-Boot mit diesel-elektrischem Motor wiegt 1395 Tonnen, ist 59,5 Meter lang, 6,3 Meter breit und 5,5 Meter tief. Es wurde 1977 beim Unternehmen Howaldtswerke-Deutsche Werft in Kiel bestellt und 1981 in Betrieb genommen, 2012 wurde die Nanggala in Korea renoviert. Das U-Boot der Klasse 209 ist für küstennahe Operationen ausgelegt. Es verfügt über acht Torpedorohre und kann unter Wasser eine Geschwindigkeit von 22 Knoten (40 km/h) erreichen. Die indonesischen Streitkräfte verfügen über insgesamt fünf Unterseeboote.
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