Online-Auktion: Briefbomber-Utensilien unter dem Hammer

Aktualisiert

Online-Auktion: Briefbomber-Utensilien unter dem Hammer

Geschmacklos? Gegenstände aus dem Besitz des in den USA als «Unabomber» bekannt gewordenen Briefbomben-Mörders Theodore Kaczynski werden jetzt Internet versteigert. Mit dem Erlös sollen Hinterbliebene entschädigt werden.

Angeboten werden unter anderem eine Schreibmaschine, tausende Schriftstücke, Werkzeug und eine Axt, wie Bundesrichter Garland Burrell am Freitag bekanntgab. Vom Verkauf ausgenommen seien unter anderem die Mordpläne oder Waffen des heute 64-Jährigen.

Der Mathematiker und Zivilisationsfeind hatte in einer beispiellosen Serie von Briefbomben in 18 Jahren drei Menschen getötet und 23 weitere verletzt. Er wurde 1996 verhaftet und später zu lebenslanger Haft verurteilt. Er entging der Todesstrafe, weil seine Anwälte ihn als schizophren dargestellt hatten.

Laut einem Gerichtsurteil muss Kaczynski seinen Opfern respektive ihren Hinterbliebenen 15 Mio. Dollar (rund 18 Mio. Franken) Entschädigung bezahlen. Wegen seiner Mittellosigkeit entschied Richter Burrell, seine Habseligkeiten zu versteigern. In den USA erzielen Objekte berühmter Mörder unter dem Hammer Höchstpreise. (sda)

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