BodenseePaar findet Ehering sechs Monate nach Verlust am Ufer
Im vergangenen Juli erlebte eine Ehefrau einen ärgerlichen Verlust: Beim Baden im Bodensee war ihr der Ehering vom Finger gerutscht. Ein halbes Jahr später wurde der Ring, mithilfe von Metalldetektoren, wiedergefunden.
Darum gehts
Er symbolisiert Treue, Liebe und Verbundenheit – der Ehering. Das Entfernen des Ringes vom Finger gilt als No-go. Doch genau dazu kam es bei einer Frau in Konstanz (D). Jedoch nicht aufgrund von bösen Hintergedanken, sondern weil ihr der Ring beim Baden vom Finger rutschte. «Wir sind im Juli im Bodensee baden gegangen und spielten im Wasser Volleyball mit unseren Kindern», sagt Tobias Sailer. Der Konstanzer habe sich gerade mit einem Kind beschäftigt, als er plötzlich seine Frau schreien hörte: «Mein Ring, mein Ring», hat sie gerufen.
Er sei ihr vom Finger gerutscht und in hohem Bogen ins Wasser geplatscht, als sie den Volleyball zu einem ihrer Kinder spielte. Erste Suchversuche blieben danach erfolglos: «Es waren viele Badegäste im Wasser, sodass viel Sand aufgewirbelt wurde und man nichts sehen konnte», erzählt Sailer. Nach einer Stunde suchen habe die Familie aufgegeben. «Meine Frau war todunglücklich», sagt der 46-Jährige.
Taucher helfen bei der Suche
Anfang Januar sei die Familie dann zu einem Juwelier gegangen, um sich nach einem neuen Ring zu erkundigen. «Der Verkäufer sagte uns, dass eine Neuanfertigung 1400 Euro kostet.» Zu viel für die Familie, die denselben Ring vor 15 Jahren um etwa den halben Preis gekauft hatte. Neben dem teuren Angebot gab der Verkäufer der Familie aber auch einen wertvollen Tipp: «Er hat uns geraten, beim Tauchteam Bodensee anzuklopfen, da die schon einmal einen Ring gefunden hätten», so Sailer.
Die Familie habe den Rat beherzigt und umgehend Kontakt mit der Tauchschule aufgenommen. «Wir waren überrascht, wie schnell sich ein Tauchteam bereit erklärt hat, uns zu helfen – das war grossartig», sagt Sailer. Nur wenige Tage später, am vergangenen Freitag, habe man sich bereits am Ort des Verlusts getroffen. Die Tauchausrüstung konnte das Team aber zu Hause lassen. Grund: Der Wasserspiegel des Bodensees sei in diesen Tagen so stark gesunken, dass die Stelle, wo die Familie im Juli badete, komplett trocken war. So habe das Team kurzerhand zu Metalldetektoren statt Taucherbrillen gegriffen. Und tatsächlich: Nach einer Stunde konnte der Ring aufgefunden und ausgegraben werden. «Wir konnten es alle kaum glauben, selbst mich hat es emotional total erwischt», schwärmt der Familienvater. Für das Ehepaar ist nun klar: Künftig wird der Ring vor dem Baden ausgezogen.

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