Tech-Firma C Spire stoppt Olympia-Werbung nach Eröffnungsfeier

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Paris«Beleidigend und inakzeptabel»: Tech-Firma stoppt Olympia-Werbung

Das Technologieunternehmen C Spire mit Sitz in Mississippi, USA, hat seine Anzeigen an den Olympischen Spielen zurückgezogen. Der Schritt ist eine Reaktion auf die Eröffnungsfeier.

C Spire, ein US-Technologieunternehmen, stoppt seine Werbung an den Olympischen Spielen in Paris.
An der Eröffnungsfeier der Spiele in Paris kam es unter anderem auch zu dieser Szene: Dragqueens stellen das Letzte Abendmahl dar.
Der Regisseur der Zeremonie verriet in einem Interview, dass er absichtlich mit Gegensätzen gearbeitet hat.
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C Spire, ein US-Technologieunternehmen, stoppt seine Werbung an den Olympischen Spielen in Paris.

IMAGO/NurPhoto

Darum gehts

  • Das US-Technologieunternehmen C Spire hat auf X angekündigt, keine Werbung mehr an den Olympischen Spielen zu machen.

  • Die Firma mit Sitz im US-Bundesstaat Mississippi reagiert damit auf die «beleidigende und inakzeptable Verspottung» des Letzten Abendmahls während der Eröffnungszeremonie.

  • Die Entscheidung stösst in der Kommentarspalte auf viel Anklang.

C Spire zieht seine Werbung an den Olympischen Spielen zurück. Das teilt das Technologieunternehmen in einem kurzen Beitrag auf X mit. «Wir waren schockiert über die Verspottung des Letzten Abendmahls während der Eröffnungsfeier», heisst es zur Begründung. «Wir werden nicht Teil dieser beleidigenden und inakzeptablen Verspottung sein», ergänzte CEO Suzy Hays gemäss der «New York Post».

Aus der Mitteilung geht nicht hervor, welche Art von Anzeigen davon betroffen sind oder wie viel das Unternehmen dafür bezahlte, um einen Werbeplatz im Umfeld des Weltereignisses zu erhalten.

Die Reaktionen

Über 13'000 Mal wurde der Post auf X bis am Sonntagmittag kommentiert. «Ihr werdet die profitabelste Woche in eurer gesamten Unternehmensgeschichte haben», schreibt User Luigi. Andere bedanken sich einfach nur, dass das Unternehmen für seine Werte einstehe.

Es finden sich aber auch kritische Kommentare: «Mein Unternehmen nutzt Ihre Dienste. Wir werden den Anbieter wechseln. Wir können keine Geschäfte mit einem rückgratlosen Unternehmen machen, das sich vor der radikalen Rechten verbeugt», schreibt Carlos Turnbull.

Der Hintergrund

Die Eröffnungszeremonie der Olympischen Spiele in Paris hatte für Kontroversen gesorgt. Während sie von den Medien und vielen Menschen gefeiert wurde, gab es auf Social Media auch Stimmen, die sich darüber empörten. Für Aufsehen sorgte unter anderem der Auftritt von Dragqueens, die das Letzte Abendmahl von Leonardo da Vinci darstellten.

In einem Interview mit «Le Monde» sprach der Regisseur der Zeremonie, Thomas Jolly, darüber, was er sich zu der Veranstaltung gedacht hat. Ganz absichtlich habe er mit Gegensätzen gearbeitet, sagt er: «Diese Begegnung dieser beiden Kunstarten – akademische Kunst, eher institutionell, und Pop-Art, urban, modern – könnte Schönheit schaffen.»

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