Pariser Musée d’Orsay: Umweltaktivistin attackiert Monet-Gemälde

Publiziert

Paris«Uns erwartet die Hölle»: Klimaaktivistin überklebt Monet-Gemälde

Eine Umweltaktivistin hat am Samstag ein Protestschild an ein Monet-Gemälde im berühmten Pariser Musée d’Orsay geklebt.

Eine Umweltaktivistin der Gruppe Food Riposte hat am 1. Juni 2024 ein Protestschild an ein Monet-Gemälde im berühmten Pariser Musée d’Orsay geklebt.

20 Minuten

Darum gehts

  • Eine Aktivistin hat am Samstag ein Monet-Gemälde im Musée d’Orsay in Paris beklebt.

  • Der Aufkleber bedeckte etwas die Hälfte des Bildes «Mohnfeld bei Argenteuil» und zeigte eine apokalyptische Vision der gleichen Szene.

  • Die Frau wurde von der Polizei festgenommen.

Eine Klimaaktivistin hat ein Gemälde des französischen Impressionisten Claude Monet im Pariser Orsay-Museum überklebt. Nach der Protestaktion am Samstag wurde sie festgenommen, wie die Polizei mitteilte. Ein von der Gruppe Riposte Alimentaire (in etwa: Lebensmittel-Gegenschlag) veröffentlichtes Video zeigt, wie die Frau ein Poster mit einer in Rottönen gehaltenen Vision der Apokalypse auf das berühmte Ölgemälde «Die Mohnblumen» aus dem Jahr 1873 klebt.

«Dieses alptraumhafte Bild vor uns ist das, was uns erwartet, wenn keine Alternativen geschaffen werden», sagte die Aktivistin. Bei einer Erderwärmung um vier Grad «erwartet uns die Hölle», fügte sie mit Blick auf den von der Regierung prognostizierten Temperaturanstieg in Frankreich bis 2100 hinzu. Auf den Aufnahmen ist ausserdem zu sehen, wie die junge Frau sich mit ihrer Hand an der Wand neben dem mit einer Glasscheibe geschützten Gemälde festklebt.

Nimmst du an friedlichen Klimademos teil?

Gemälde konnte rasch restauriert werden

Die Museumsleitung erklärte, dass Monets Gemälde nach einer «Untersuchung und Behandlung durch eine Restauratorin» wieder aufgehängt worden sei. Gegen die Aktivistin werde Anzeige erstattet.

Die Gruppe Riposte Alimentaire hatte in den vergangenen Monaten mit mehreren Protestaktionen auf ihre Anliegen aufmerksam gemacht. Im Februar kippten Aktivisten im Pariser Louvre Kürbissuppe auf die Glaswand, die das berühmteste Gemälde des Museums, Leonardo da Vincis «Mona Lisa», schützt. Im Februar bewarfen Mitglieder der Gruppe in Lyon ein Monet-Gemälde ebenfalls mit Suppe.

Folgst du schon 20 Minuten auf Whatsapp?

Eine Newsübersicht am Morgen und zum Feierabend, überraschende Storys und Breaking News: Abonniere den Whatsapp-Kanal von 20 Minuten und du bekommst regelmässige Updates mit unseren besten Storys direkt auf dein Handy.

Deine Meinung zählt