Via Personen-SuchmaschinePrivate Daten von Baume-Schneider und Cassis offen im Netz
Mit wenigen Klicks gelingt es, an die privaten Handynummern und E-Mail-Adressen von Bundesräten und hochrangigen Sicherheitsbeamten ranzukommen. Das Bundesamt für Cybersicherheit findet das «nicht heikel».
Darum gehts
Mit Personen-Suchmaschinen sind die privaten Handynummern und E-Mail-Adressen von Bundesräten und hochrangigen Sicherheitsbeamten zu finden.
So sind die Nummern von den Bundesräten Elisabeth Baume-Schneider und Ignazio Cassis im Internet frei zugänglich.
Armeechef Thomas Süssli hat seine Emailadresse mit der Sprachplattform Duolingo verknüpft.
Die privaten Handynummern und E-Mail-Adressen von Bundesräten und hochrangigen Sicherheitsbeamten stehen offen im Internet. Mit wenigen Klicks gelingt es in vielen Fällen über eine kommerzielle Personen-Suchmaschine, diese persönlichen Daten offenzulegen, wie der «SonntagsBlick» berichtet. Manchmal reiche sogar eine Google-Suche.
So fand die Zeitung private Handynummern von Innenministerin Elisabeth Baume-Schneider, Aussenminister Ignazio Cassis, Armeechef Thomas Süssli, Fedpol-Direktorin Eva Wildi-Cortés, Cyberabwehrchef Simon Müller sowie von Florian Schütz, Direktor des Bundesamts für Cybersicherheit, und Armasuisse-Chef Urs Loher.
Feindliche Geheimdienste könnten Daten hacken
Einige Handynummern und Mailadressen seien auch mit den Linkedin-Profilen und anderen Diensten verknüpft: Bei Armeechef Süssli zum Beispiel mit der Sprachplattform Duolingo, dem Schachportal chess.com und Sporttracking-Apps. Fedpol-Cefin Wildi-Cortés habe sich mit ihrer geschäftlichen E-Mail-Adresse beim Bezahldienst Paypal registriert.
Laut «SonntagsBlick» könnten feindliche Geheimdienste über die öffentlich verfügbaren Daten die Kommunikation der Betroffenen hacken, indem sie die Endgeräte mit Spähsoftware infizieren würden. Auch Cyberkriminelle würden versuchen, per Phishing-Angriffe Zugang zu Geräten und Diensten wie Mailanbietern oder Paypal zu erhalten.
Das Bundesamt für Cybersicherheit (Bacs) bezeichnet das Ganze der Zeitung gegenüber als «nicht heikel». Für «sensible und klassifizierte Gespräche» gebe es «sichere und verschlüsselte Kommunikationskanäle». Zudem seien sich die öffentlich exponierten Personen der Risiken bewusst, da intern regelmässig «Sensibilisierungskampagnen» stattfinden würden.
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