Peter Todd soll Bitcoin erfunden haben – doch er widerspricht

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Peter ToddDieser Kanadier soll Bitcoin erfunden haben

Eine US-Doku berichtet, dass Peter Todd Bitcoin erfunden hat. Er streitet das allerdings ab und wirft dem Sender vor, sein Leben zu gefährden.

Der Kanadier Peter Todd steht laut HBO hinter dem Pseudonym Satoshi Nakamoto, der Bitcoin erfunden hat.
Todd streitet das allerdings ab und spricht von einer Verschwörung.
Ein Bitcoin ist heute über 50'000 Franken wert, obwohl niemand weiss, wer hinter der Kryptowährung steht.
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Der Kanadier Peter Todd steht laut HBO hinter dem Pseudonym Satoshi Nakamoto, der Bitcoin erfunden hat.

HBO

Peter Todd: Darum gehts

  • Für HBO ist klar: Der Kanadier Peter Todd ist der Erfinder von Bitcoin.

  • Todd bestreitet das allerdings und spricht von einer Spekulation.

  • So bleibt die wahre Identität von Satoshi Nakamoto weiter ein Rätsel.

Die Kryptoszene rätselt schon lange darüber, wer der ominöse Bitcoin-Erfinder Satoshi Nakamoto ist: eine Gruppe von Personen, eine Frau oder gar die CIA? Nichts davon, sagt der Filmemacher Cullen Hoback in seiner neuen HBO-Dokumentation «Money Electric: The Bitcoin Mystery»: Der Erfinder von Bitcoin sei der kanadische Software-Entwickler Peter Todd.

Trailer von HBOs Bitcoin-Dokumentation über Peter Todd.

Youtube/HBO

Als Bitcoin im Jahr 2008 das Licht der Welt erblickte, war Todd 23 Jahre alt. Dass der Kanadier jahrelang am Code von Bitcoin und anderen Blockchain-Netzwerken mitarbeitete, war bereits bekannt. Neu ist hingegen, dass er Bitcoin erfunden haben soll, wie HBO behauptet.

Todd widerspricht

Todd sagt im Film zwar tatsächlich, dass er Satoshi Nakamoto sei, später beschrieb er diese Aussage aber als ironisch und distanzierte sich davon. Auf Anfrage von «CNN» doppelt er nun nach: Er wirft Filmemacher Hoback vor, unverantwortlich gehandelt zu haben und so sein Leben in Gefahr zu bringen. Hoback klammere sich an einen Strohhalm und stilisiere Zufälle zu etwas Grossem hoch. «Das ist ein Kennzeichen von Verschwörungsdenken», so der angebliche Bitcoin-Erfinder.

Satoshi Nakamoto bleibt ein Rätsel

Die Identität des Bitcoin-Erfinders ist seit Jahren ein Mysterium. Immer wieder gab es Versuche, ihm auf die Spur zu kommen. Bis jetzt waren alle erfolglos. Im Jahr 2014 behauptete etwa die Journalistin Leah McGrath Goodman, der in Kalifornien lebende Dorian Nakamoto sei die Person hinter der Kryptowährung. Das stellte sich allerdings als falsch heraus.

Werden wir je herausfinden, wer Satoshi Nakamoto ist?

Zwei Jahre später trat der australische Informatiker Craig Steven Wright an die Öffentlichkeit und sagte: «Ich bin Satoshi Nakamoto.» Beweise dafür konnte er allerdings nie liefern. Stattdessen entschied ein britisches Gericht Anfang dieses Jahres, dass Wright nicht Satoshi sei. Auch der Kryptograph Hal Finney und der Informatiker Nick Szabo wurden als Bitcoin-Erfinder gehandelt, stichhaltige Beweise dafür gab es aber nie.

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