Sofortige Freistellung bei PfizerPharma-Spezialist organisiert Anti-Corona-Demos - und wird gefeuert
Patrick Jetzer arbeitete für das Pharmaunternehmen Pfizer, gleichzeitig organisierte er Demos, die sich gegen die Corona-Massnahmen des Bundes richten. Das passte seinem Arbeitgeber gar nicht.
Darum gehts
Der Schweizer Patrick Jetzer arbeitete in den letzten zehn Jahren bei Pharmaunternehmen Pfizer.
Seit August organisiert er Demos, die die Corona-Massnahmen des Bundes kritisieren.
Ende September stellte Pfizer ihn per sofort frei.
In einer Mitteilung an die Medien schildert Jetzer seine Ansichten.
Patrick Jetzer hat vor einigen Wochen die Kündigung erhalten. Sein Arbeitgeber, das Pharmaunternehmen Pfizer AG, hatte ihn aufgrund einer Verletzung seiner Treuepflicht freigestellt. Der Grund: Jetzer hatte im Sommer Anti-Corona-Kundgebungen organisiert und sich lauthals gegen die Massnahmen des Bundes ausgesprochen.
Jetzer war Ende August Organisator und Moderator bei der Kundgebung «Zurück in die Freiheit» am Helvetiaplatz. Knapp drei Wochen später trat er als Redner bei der Kundgebung am Turbinenplatz zusammen mit Andreas Thiel und Marco Rima auf.
Jetzer hat eine kritische Haltung gegenüber der Wirksamkeit der Corona-Massnahmen des Bundes, der Wirksamkeit der Masken - und vor allem der raschen Zulassung des Impfstoffs, oder wie er es beschreibt: der «Real Life»-Versuch mit der Vakzine. Sein Buch mit dem Titel «Corona Fakten Check» veröffentlichte er im September.
«Wir fragen uns, ob die Werte von Pfizer mit deinen Werten übereinstimmen»
Doch schon nach der ersten Demo im August hatte Pfizer dem Angestellten eine schriftliche Verwarnung geschickt: «Wir fragen uns, ob die Werte von Pfizer mit deinen Werten übereinstimmen und ob du diese Werte angemessen gegenüber Kunden vertreten kannst». Jetzer arbeitete seit zehn Jahren im Aussendienst und hatte regelmässig mit Ärzten und Kunden zu tun.
Der geschasste Corona-Skeptiker sieht es anders: Er habe ein Recht auf freie Meinungsäusserung, schreibt er in einem Communiqué an die Medien. Er kritisiere nicht seinen Arbeitgeber, auch nicht das Recht einer Pharmafirma, an entsprechenden Therapien zu forschen und diese registrieren zu lassen. Sein Engagement sei rein politisch, das er zudem in seiner Freizeit ausübe. Er sieht seine Kündigung ungerechtfertigt, Pfizer habe ihm bis heute keinen Grund dafür genannt.
Seit der Kündigung, die Pfizer schliesslich am 22. September nach der Turbinenplatz-Demo verschickte, engagiert sich Jetzer noch stärker für seine Anliegen. Er ist unter anderem aktives Mitglied des schweizerischen Netzwerkes der Massnahmen-Kritiker, arbeitet im Initiativkomitee für «Das Recht auf Freiheit und körperliche Unversehrtheit» und führt auf Youtube den Kanal Pharma Leaks.
Gegenüber dem «Blick» wollte Pfizer aus Datenschutzgründen keine Stellung zu Jetzers Entlassung nehmen.
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