Philippinen: Nach schwerem Erdbeben droht ein massiver Tsunami

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PhilippinenNach Erdbeben droht Tsunami mit «lebensbedrohlichen Wellen»

Vor der Insel Mindanao hat sich am Samstag ein schweres Beben mit der Stärke 7,6 ereignet. Nun warnen die Behörden vor Tsunamiwellen in Malaysia, Indonesien und den Philippinen.

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Nach dem schweren Erdbeben auf den Philippinen sind diverse Länder von einem Tsunami bedroht.

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Darum gehts

  • Ein schweres Erdbeben hat am Samstagabend die philippinische Insel Mindanao erschüttert.

  • Nun warnen die Behörden vor einem «zerstörerischen Tsunami».

  • Das Ausmass der Schäden ist derzeit noch unklar.

Vor der Küste der philippinischen Insel Mindanao hat sich ein starkes Erdbeben ereignet. Die US-Erdbebenwarte USGS teilte am Samstag mit, das Beben habe eine Stärke von 7,6 gehabt. Die US-Behörde NOAA warnte vor einer möglichen Bedrohung durch Tsunami-Wellen («Tsunami Threat») auf den Philippinen, Indonesien, Palau und Malaysia.

Behörde warnt vor «zerstörerischem Tsunami»

Vor einem «zerstörerischen Tsunami mit lebensbedrohlichen Wellenhöhen» warnte das Institut für Vulkanologie und Seismologie der Philippinen (Phivolcs). Wellenhöhen von mehr als einem Meter über den normalen Gezeiten seien möglich – in geschlossenen Buchten möglicherweise auch noch höhere Wellen. Die Behörde gab das Beben zunächst mit einer Stärke von 6,9 an. Es habe sich am Samstagabend um 22.37 Uhr Ortszeit ereignet.

Berichte über Opfer oder Schäden lagen zunächst nicht vor. Der Bevölkerung in den Küstengebieten der Provinzen Surigao Del Sur und Davao Oriental an der Ostküste von Mindanao wurde empfohlen, sich in höher gelegene Gebiete zu begeben oder ins Landesinnere zu gehen.

Die Richterskala

Die nach dem US-Amerikaner Charles Richter benannte Magnitudenskala beziffert die Stärke von Erdbeben aufgrund ihrer Schwingungen, die von Seismogrammen aufgezeichnet werden. Wichtig ist auch der Umstand, dass bei der Richterskala die Stärke der Schwingungen exponentiell und nicht linear ansteigt – ein Beben der Stärke 5 ist bereits einhundert Mal stärker als eines der Stärke 3. Als Daumenregel gilt, dass die Stärke mit jeder Zunahme um eins auf der Richterskala etwa 30 Mal grösser wird.

Nebst der Richterskala, die vom Schweizerischen Erdbebendienst an der ETH Zürich genutzt wird, setzen viele seismologische Messstationen auch auf die sogenannte Momenten-Magnituden-Skala (Mw). Diese erlaubt präzisere Angaben über die Stärke des Bebens, unabhängig von der Tiefe des Hypozentrums. 

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