Schweizer Team klagt über Rasenqualität an EM

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StuttgartEin Acker: Böse Überraschung für Nati im Trainingsstadion

Die Nati trainierte am Montag zum ersten Mal in Stuttgart. Bei der Pressekonferenz nach der ersten Einheit gab vor allem der Rasen zu reden.

Die Qualität des Rasens der Nati-Trainingsstätte gab zu reden.
Dieser entspricht nicht den Ansprüchen an eine saubere EM-Vorbereitung.
Bei der Zusammensetzung der einzelnen Rasen-Stücke gab es Probleme.
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Die Qualität des Rasens der Nati-Trainingsstätte gab zu reden.

20min/sri

Darum gehts

  • Die Nati absolvierte am Montagabend das erste Training in Stuttgart.

  • Nati-Direktor Pierluigi Tami beklagte sich nach der Einheit über die Qualität des Rasens.

  • Auch die Spieler seien über den Zustand überrascht gewesen – man erwägt sogar einen Umzug.

Vom «besten Rasen der Schweiz» zum zugeflickten Acker in Stuttgart – die Schweizer Nati hat am Montagnachmittag ihr Camp in Stuttgart bezogen. Während man in den zwei Wochen zuvor regelrecht von den Trainingskonditionen in St. Gallen schwärmte, sorgte der Anblick des Rasens im Stuttgarter Trainingsstadion an der Waldau für eine böse Überraschung: «Die Qualität des Rasens ist klar ungenügend», sagt Nati-Direktor Pierluigi Tami nach dem ersten Training.

Bereits am Wochenende sei man von der Uefa informiert worden. «Es gab Probleme mit dem Rollrasen. Sie haben sich bei uns entschuldigt und unterstützen uns nun bei Lösungen», erklärt Tami weiter. Stuttgart sei zudem auch nicht der einzige Trainingsrasen der EM-Standorte, die Probleme haben.

Unebenheiten beim Laufen und hüpfende Bälle

Auch die Nati-Stars seien nicht zufrieden gewesen und überrascht über die schlechte Kondition des Rasens. «Beim Laufen spürt man die Unebenheiten und auch der Ball hüpft», erklärt Adrian Arnold, Medienchef des Schweizerischen Fussballverbandes.

Schon beim Besuch von 20 Minuten vor zehn Tagen war der Rasen im Trainingsstadion ein Thema. Damals war die Spielfläche noch eine grosse Baustelle – vom Rasen noch keine Spur. Der enge Zeitplan und das schlechte Wetter haben die Bedingungen für die Verlegung des grünen Teppichs zusätzlich erschwert.

Übersteht die Nati die Gruppenphase?

«Wenn wir können, ziehen wir um»

Nun die Ernüchterung. «Wir schauen nach einer Alternative. Aber das wird schwierig. Wenn wir können, ziehen wir um», sagt Tami. Immerhin habe man vor Ort versprochen, dass man sich Tag und Nacht bemühen werde, damit der Rasen bald besser wird. Für die Schweiz essenziell, schliesslich plant man – egal wie das Turnier verläuft – während der ganzen Zeit an der EM hier in Stuttgart zu trainieren.

Ganz so gross will man dann das Rasendrama aber doch nicht machen. «Wir haben jetzt schon rund zehn Fragen zu diesem Thema beantwortet, gehen wir weiter», so Arnold. Und Nati-Direktor Tami sagt: «Das Thema soll nicht zu gross werden, wir können eine gute Vorbereitung machen, aber wir wissen auch, wie wichtig der Sportplatz dafür ist.»

Der Anblick von vor zehn Tagen im Stadion an der Waldau.

20 Minuten

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