TunesienPilot blockiert Türen 4,5 Stunden lang – Passagiere kollabieren bei über 40 Grad
In Tunesien blieb ein Flugzeug, das nach Düsseldorf fliegen sollte, aus unklaren Gründen mehrere Stunden mit verriegelter Bordtür am Boden. Dabei stieg die Temperatur in der Maschine bedrohlich an.
Darum gehts
Am Montag konnte eine Maschine der Airline Lumiwings von Tunesien nach Düsseldorf aus unklaren Gründen nicht starten.
Die Maschine blieb bei extrem hohen Aussentemperaturen mehrere Stunden am Boden, während die Passagiere nicht aussteigen konnten.
Passagiere bekamen Panikattacken oder kollabierten. Erst nach viereinhalb Stunden öffnete der Pilot die Bordtür.
Ein Flugzeug, das von Tunis in Tunesien ins deutsche Düsseldorf hätte fliegen sollen, blieb aus unklaren Gründen mehrere Stunden am Boden – bei Aussentemperaturen von 49 Grad. Während die Temperatur in der Maschine ebenfalls bedrohlich anstieg, mussten die Passagiere ausharren. Es kam zu dramatischen Szenen.
Fehlende Landeerlaubnis
Eigentlich hätte der Flug von Tunisair durchgeführt werden sollen. Nach einer Verspätung wurde eine Maschine der unbekannten griechischen Airline Lumiwings als Ersatz in Stellung gebracht. Nach dem Boarding schloss sich die Bordtür, und für die Feriengänger begann der Horror, wie die «Bild» berichtet. Denn die Ansagen des Piloten änderten sich ständig. Zunächst war von einer fehlenden Landeerlaubnis die Rede, dann: «Zu heiss zum Fliegen.»
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Bei Temperaturen von fast 50 Grad in Tunis wurde es auch in der Lumiwings-Maschine unerträglich heiss. Dabei gab es lediglich eine 0,2-Liter-Flasche pro Passagier. «Erwachsene bekamen Panikattacken, zwei ältere Menschen kollabierten, wurden auf freigeräumte Sitzreihen gelegt», so ein Passagier zur «Bild». Einige Kinder an Bord schrien und übergaben sich.
Fluggast will klagen
Erst nach viereinhalb Stunden entschied sich der Pilot, die Passagiere nach draussen zu lassen. «Wir können nur mutmassen, dass der Pilot die Tür geschlossen gehalten hat, um nach Zuweisung eines Abflug-Slots sehr schnell reagieren und sich direkt auf den Weg zur Startbahn machen zu können», sagte der Reiseveranstalter FTI in einer Stellungnahme.
Als die Fluggäste am nächsten Tag schliesslich wieder in dieselbe Lumiwings-Maschine einsteigen sollten, weigerten sich viele: «Es gab eine Meuterei am Gate, da wollten viele nicht einsteigen», berichtet ein Mann. Er kündigt an, die Fluggesellschaft wegen Körperverletzung verklagen zu wollen: «Wir sind alle traumatisiert.» Der Reiseveranstalter kündigte derweil an, ihm insgesamt 300 Euro (285 Franken) zurückerstatten zu können. Dies bei einem Gesamt-Reisepreis von 2500 Euro (knapp 2385 Franken).
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