Pizolbahnen: Spürbare Zuversicht

Aktualisiert

Pizolbahnen: Spürbare Zuversicht

Rund 1000 Personen haben in Bad Ragaz an einer Kundgebung für den Erhalt der Pizolbahnen teilgenommen. Die Erleichterung darüber, dass die Finanzierung auf gutem Weg ist, war spürbar.

Der neue Hauptaktionär der Pizolbahnen AG, der Industrielle Leo Looser, wartete am Donnerstagabend auf dem überfüllten Rathausplatz mit einer erfreulichen Nachricht auf. Wie er den Zuhörenden mitteilte, beteiligt sich auch sein Bruder Markus mit einer Million Franken Aktienkapital am Neubau der Zubringerbahnen in Bad Ragaz und Wangs.

Damit haben die Brüder Leo, Alex und Markus Looser für insgesamt 3 Mio. Franken Aktien gezeichnet. Er hoffe, dass auch vom St. Galler Industriellen Edgar Oehler wie angekündigt eine Million Franken komme, sagte Leo Looser auf Anfrage der Nachrichtenagentur SDA. Mit weiteren Investoren sei er im Gespräch.

Noch mehr Kapital nötig

Laut Looser wird mindestens 5 Millionen Franken zusätzliches Aktienkapital benötigt, um die beiden neuen Achtergondelbahnen von Bad Ragaz und Wangs ins Pizolgebiet bauen zu können. Wegen stark gestiegener Stahlpreise und anderer Umstände haben sich die Erstellungskosten von ursprünglich 31 auf rund 35 Mio. Franken erhöht.

Noch vor zehn Tagen hatte es danach ausgesehen, als wären die Tage der Bergbahnen am Pizol gezählt. Weil für das Gesamterneuerungsprojekt «Pizol 2010» genügend Eigenkapital nur in Bad Ragaz, nicht aber in Wangs zusammenkam, mussten der Kanton St. Gallen und die Gemeinde Bad Ragaz ihre Finanzhilfezusagen zurückziehen.

Am Montag hatte Leo Looser das Aktienpaket vom bisherigen Verwaltungsratspräsidenten Rico Wengle übernommen und zusätzliches Kapital eingeschossen. Daraufhin signalisierte der Kanton St. Gallen die Bereitschaft, wie vorgesehen 6 Mio. Franken Investitionshilfe des Bundes an die Neubauten doch noch beizusteuern.

Hoffen auf Wangs

An der Kundgebung in Bad Ragaz wurden aber auch Signale nach Wangs gesandt. Dort kamen statt der nötigen 7 Mio. Franken privates Aktienkapital bisher erst 2,1 Mio. Franken zusammen. Er hoffe, dass nun auch in Vilters-Wangs Vertrauen einkehre, sagte der designierte neue Verwaltungsratspräsident, der Uznacher Anwalt Bruno Glaus.

Er wünsche sich, das finanzielle Happy End in Bad Ragaz werde auch auf andere Ortschaften überschwappen, ergänzte Christian Hummel, Präsident von Bad Ragaz Tourismus. Der Bad Ragazer Gemeindepräsident Guido Germann erklärte, viele müssten das Projekt unterstützen: Kanton, Gemeinden, Ortsgemeinden und Bevölkerung.

(sda)

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