Playoff-SpektakelDavos bodigt Zug in Krimi – Fribourg siegt nach Doppel-Overtime
Davos schnappte sich in Zug in einem Fight den ersten Sieg in der Serie. Fribourg siegte gegen Bern nach zweifacher Verlängerung.
Die Szene des Spiels
Im letzten Drittel überschlugen sich die Ereignisse. Zug traf in der 55. Minute zum wohlverdienten Ausgleich. Die EVZ-Fans bejubelten noch das 1:1, als Filip Zadina nur wenige Augenblicke später den HCD erneut in Führung schoss. Seiner Reaktion nach, konnte er es selbst kaum glauben, dass die Scheibe tatsächlich wieder im Tor ist. Es war gleichzeitig der 2:1-Siegtreffer für die Bündner.
Die Schlüsselfigur
HCD-Goalie Sandro Aeschlimann sorgte dafür, dass die Davoser an diesem Abend nur ein Gegentor kassierten. Mehrfach bewahrte er in den hektischen Situationen vor seinem Kasten Ruhe - und vor allem die Scheibe im Blick. Ohne Aeschlimann, hätten die Bündner die ersten Playoff-Partie wohl nicht gewonnen.

Sandro Aeschlimann erwischte einen klasse Abend.
Martin Meienberger/freshfocusDie bessere Mannschaft
Schwierig hier ein klar besseres Team zu benennen. Im ersten Durchgang dieses Playoff-Fights hatten die Gäste aus Davos leichte Vorteile, auch wenn es auf beiden Seiten gute Chancen gab. Zug versuchte das Spiel aufzubauen, der HCD störte früh. Die beiden Torhüter hielten ihre Kasten dicht, so endeten die ersten 20 Minuten ohne Tore. Davos machte dort weiter, wo es aufgehört hatte. Julian Parrée belohnte die Gäste für ihre Bemühungen und schoss das 1:0.
Die Partie entwickelte sich zu einem wilden Hin und Her, bei dem Zug immer besser wurde. Im letzten Durchgang spielte nur noch der EVZ. Colin Lindemann traf zum überfälligen 1:1. Die EVZ-Freude währte nur kurz. Eine Minute später durfte der HCD wieder jubeln. Bitter für Zug so zu verlieren. Davos hat den Sieg allerdings auch nicht ganz gestohlen.
Das Tribünengezwitscher
Der HC Davos ist mit 31 Titeln Rekordmeister im Schweizer Eishockey. Der letzte Meistertitel liegt genau 10 Jahre zurück. Der Gegner im Viertelfinal 2015: richtig, der EV Zug. Wie vor zehn Jahren, wurden die Bündner in der Qualifikation Fünfter, der EVZ klassierte sich auf Platz vier. Davos konnte die Viertelfinalserie damals mit 4:2 für sich Entscheiden.

Riesiger Jubel bei Fribourg: Nach 89 Minuten fällt der Siegtreffer.
Claudio De Capitani/freshfocusDas andere Spiel
Der SC Bern und Fribourg-Gottéron duellieren sich im Zähringer Derby um den Halbfinal-Einzug. Spiel 1 begann gleich munter. Nach zehn Minuten schoss Kevin Nicolet die Drachen in Front. Der SCB liess das nicht auf sich sitzen. Noch vor der ersten Pause glichen die Mutzen in Überzahl durch Miro Aaltonen aus. Das sollte es aber noch nicht gewesen sein im ersten Drittel. 20 Sekunden vor der Sirene schoss Lucas Wallmark das 2:1 für Fribourg.
Die beiden Mannschaften zeigten tolles Playoff-Hockey. Thierry Schild glich nach 30 Minuten erneut für den SCB aus. Doch Fribourg hatte wieder keine Lust, mit einem Unentschieden in die Pause zu gehen. Zwei Minuten vor Drittelsende brachte Dave Sutter die Gäste abermals in Führung. Nächstes Drittel - nächstes Tor. Vier Minuten waren im letzten Durchgang gespielt, als Waltteri Merelä den dritten Berner Ausgleich erzielte.
Die erste Verlängerung brachte kein Tor, der SC Bern war jedoch die deutlich stärkere Mannschaft. Also musste die zweite Overtime her. Dort erlöste Lucas Wallmark mit seinem zweiten Treffer die Fribourger nach 89 Minuten. Wahnsinn!
So gehts weiter
Am Sonntag geht es weiter mit Spiel zwei dieser beiden Viertelfinal-Paarungen. Fribourg empfängt den SCB zu Hause. Zug reist in die Berge zum HC Davos.