D. D. (24) tot in Höhle gefundenPolizei beschlagnahmt Schaufel und Pickel vom Vater des Tatverdächtigen
Die Polizei hat am Freitag den 22-jährigen P. K. aus Windisch verhaftet, nachdem der 24-jährige D. D. tot in einer Höhle gefunden worden war. Der Vater ist von der Unschuld seines Sohnes überzeugt.
Darum gehts
Passanten haben D. D. (24) im vergangenen April tot in einer Höhle am Bruggerberg aufgefunden.
Der 22-jährige P. K. aus Windisch steht laut Polizei unter dringendem Verdacht, für den Tod des 24-Jährigen verantwortlich zu sein.
Sein Vater glaubt an die Unschuld des 22-Jährigen.
Seit Freitag sitzt der 22-jährige P. K.* aus Windisch AG in Haft. «Die Polizei nahm meinen Sohn in seiner Wohnung fest», erzählt sein Vater F. K.* zu 20 Minuten. Seither habe er nichts mehr von ihm gehört. Die Beamten seien auch bei ihm im Haus gewesen. «Sie waren knapp zwei Stunden hier und nahmen einige Sachen mit – unter anderem Gartenwerkzeug wie Pickel und Schaufel.»
Der 60-Jährige glaubt an die Unschuld seines Sohnes: «Er ist ein lieber Mensch, lässt sich aber von anderen Personen leicht beeinflussen.» Schon als Kind habe er Sachen gemacht, weil andere ihn dazu aufgefordert hatten. Früher sei er in mehreren Heimen gewesen, heute lebe er von der IV. Auch ein guter Freund des 22-Jährigen ist überzeugt: «P. hat das nicht gemacht.» Er selbst habe seinen Kollegen nie gewalttätig erlebt. «Sicher hatten wir mal Streit oder eine Diskussion. Aber richtig aggressiv ist er dabei nie geworden.»
Höhle von aussen verschlossen
Die Staatsanwaltschaft sieht das anders. K. wurde unter dringendem Tatverdacht festgenommen, die U-Haft wurde vom Zwangsmassnahmengericht bewilligt. Im April war der vermisste 24-jährige D. D.* tot in einer Höhle oberhalb von Brugg AG aufgefunden worden. Die Behörden gehen von einem Tötungsdelikt aus. Das rechtsmedizinische Gutachten habe keine äussere Gewalteinwirkungen feststellt. Ermittlungen hatten aber gezeigt, dass die Höhle von aussen verschlossen worden sein musste.
«Die Polizei glaubt wohl, dass mein Sohn eine Schaufel aus unserem Garten nahm und das Loch bei der Höhle zugebuddelt hat», sagt sein Vater. Das Opfer sei am Tag seines Verschwindens noch bei ihnen gewesen. «Mein Sohn und D. D. verstanden sich gut.» Am Nachmittag habe sein Sohn dann gesagt, dass D. D. gegangen sei. «Er wirkte normal, uns fiel nichts Verdächtiges auf.»
Bilder vom Bruggerberg?
Doch laut dem «Blick» sollen sich auf dem Handy des Vaters Bilder befinden, die seinen Sohn zusammen mit dem Opfer D. D. auf dem Bruggerberg zeigen. K. soll die Fotos seinem Vater geschickt haben. Von diesen Bildern will der 60-Jährige nichts wissen. Sein Handy und sein PC wurden aber beschlagnahmt.
*Name der Redaktion bekannt
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