RümlangPolizei bestätigt Needle-Spiking-Fälle am Zürich Openair
An der Street Parade wurden mehrere Personen Opfer von sogenanntem «Needle Spiking». Nun kam es offenbar auch beim Zürich Openair zu Nadelattacken.
Vor rund zwei Wochen kam es an der Street Parade erstmals in der Schweiz zu mysteriösen Angriffen mit Spritzen oder Nadeln. Acht Personen suchten beim Sanitätspersonal Hilfe, mindestens sieben Personen erstatteten im Anschluss bei der Polizei Anzeige. Bei den Opfern handelte es sich meistens um junge Frauen. Im Vorfeld des Zürich Openairs wurde daher das Personal vor Ort bewusst auf das Thema Needle Spiking sensibilisiert, sagte Anita Spahni, Medienverantwortliche des Zürich Openairs (ZOA) auf Anfrage vor Festivalbeginn.
Trotzdem ist es in den letzten Tagen in Rümlang offenbar zu Needle-Spiking-Angriffen gekommen. Die Kantonspolizei Zürich bestätigt, Kenntnis von drei verschiedenen Fällen auf dem Festival zu haben, wie «Tele Züri» berichtet. Die drei Personen hatten sich im Verlauf der letzten beiden Openair-Nächte bei der Sanität am Zürich Openair gemeldet und über Einstichstellen am Körper geklagt. Weitere Hinweise zur Täterschaft oder zu den Hintergründen der Fälle kann die Kantonspolizei Polizei zum jetzigen Zeitpunkt nicht machen, wie sie in einer Mitteilung schreibt. Die polizeilichen Abklärungen hierzu seien noch am Laufen.
«Wir bedauern die Vorfälle sehr – diese wurden direkt an unsere Sanität und Sicherheit mitgeteilt», sagt Anita Spahni vom Zürich Openair. Die betroffenen Personen hätten sich während dem Openair direkt bei der Sanität gemeldet. «Eine betroffene Person ist am nächsten Tag wieder ans ZOA gekommen und hat sich bei unserem Team noch bedankt für die Fürsorge, Betreuung und die schnelle Reaktion des Teams vor Ort», so Spahni. «Trotzdem verlief die Zürich Openair-Jubiläumsausgabe, wie auch von der Kantonspolizei Zürich bestätigt, ‹ruhig und friedlich›.»
Polizei zieht positive Bilanz
Aus Sicht der Kantonspolizei Zürich sei der viertägige Anlass aber ruhig und friedlich verlaufen. Zwar seien diverse Entreissediebstähle gemeldet worden und ein halbes Dutzend Personen mussten wegen ihres Verhaltens vom Gelände weggewiesen werden. Zudem gingen bei der Einsatzzentrale der Kantonspolizei Zürich während der Veranstaltungstage rund ein Dutzend Lärmklagen aus den umliegenden Gemeinden ein.
Insgesamt zieht die Polizei eine positive Bilanz. Wie sie schreibt, hat sich die partnerschaftliche Zusammenarbeit mit dem Veranstalter, den anderen Blaulichtorganisationen, Transportbetrieben und den Gemeinden bewährt und insgesamt zu einem reibungslosen Ablauf des Grossanlasses geführt.
Die 16-jährige Joana aus dem Baselbiet wurde an der Street Parade Opfer von Needle Spiking. Im Video erzählt sie von ihrer Erfahrung.
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