Zwei Vermisste in Schlatt TG - «Es kamen immer mehr Einsatzkräfte, andere hörten Hilferufe»

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Zwei Vermisste in Schlatt TG«Es kamen immer mehr Einsatzkräfte, andere hörten Hilferufe»

Am Samstagabend ist es bei Paradies TG zu einem Badeunfall gekommen. Mit einer grossangelegten Suchaktion wird nach zwei Vermissten gesucht.

Die Polizei sucht nach zwei vermissten Personen im Rhein.

Darum gehts

  • Im Paradies der Gemeinde Schlatt TG ist es zu einem Badeunfall gekommen.

  • Zwei Personen werden vermisst.

  • Eine 23-jährige kubanische Touristin und ein 28-jähriger Schweizer sind aus unbekannten Gründen plötzlich unter Wasser geraten.

Am Samstag gegen 18.45 Uhr ist es bei Paradies in der Gemeinde Schlatt TG zu einem Badeunfall gekommen, wie die Kantonspolizei Thurgau gegenüber 20 Minuten bestätigt. Nachdem die Rettungskräfte bis Sonntagabend aber die beiden vermissten Schwimmer im ganzen Uferbereich und dem Gewässer bei Schlatt nicht finden konnten, stellten sie die Suche ein.

Die Polizei suchte während 24 Stunden mit Polizeitaucherinnen und -tauchern, Helikoptern und Spürhunden nach einer 23-jährigen kubanischen Touristin und einem 28-jährigen Schweizer. Gemäss ersten Erkenntnissen waren sie mit zwei weiteren Personen in einem Flachboot unterwegs. Aus noch unbekannten Gründen gerieten die beiden Personen in Schwierigkeiten und verschwanden unter Wasser.

Suche bislang erfolglos

Die Seepolizei der Kantonspolizei Thurgau leitete sofort eine Suchaktion ein. Auch die Schaffhauser Polizei, die Feuerwehren der Region, die Flussrettung Diessenhofen und ein Rettungshelikopter der AAA (Alpine Air Ambulance) standen im Einsatz. Die Thurgauer Seepolizei nahm am Sonntagmorgen die Suche nach den Vermissten wieder auf – bislang blieb sie erfolglos. «Irgendwann sind unsere Mittel erschöpft und die Suche wird eingestellt», sagt Polizei-Sprecherin Claudia Brunner. «Die Seepolizei wird dann aber punktuell weitere Suchungen durchführen.»

Gegen 11 Uhr konnten Polizeitaucher und –taucherinnen der Schaffhauser Polizei rund hundert Meter vor dem Kraftwerk der SH-Power eine unbekannte männliche Leiche aus dem Rhein bergen. Es besteht aber laut Polizei kein Zusammenhang mit dem Badeunfall im Kanton TG.

«Einige hörten Hilferufe»

Eine Leserin, die sich am Samstagabend in einem Wirtschaft am Rhein befand, hat beobachtet, wie immer mehr Einsatzkräfte zu dem Sucheinsatz ausrückten. «Die Rega flog sicher viermal an uns vorbei. Dann kamen die Suchtrupps mit Taschenlampen und Polizeitaucher. Zuvor hörten wir einen Alarm.» Sie habe zudem davon gehört, dass Hilferufe vernommen wurden.

Roland Walter, Fährmann in der Nähe des Paradieses, zeigte das Boot, in dem die Verunglückten herausgefahren sind. Er beurteilt die Stelle, wo es zum Unglück kam, nicht als speziell gefährlich, doch er betont: «Es handelt sich um einen Fluss. Da muss man immer den nötigen Respekt haben und auch gut Schwimmen können.» Schwimmwesten wären eigentlich zu empfehlen, auch wenn sie bei motorlosen Booten wie dem verwendeten Weidling nicht vorgeschrieben ist.

Die Suchaktion nach den beiden Vermissten wird am Sonntagmorgen fortgesetzt.
Zwei weitere Personen, die sich an Bord des Bootes befanden konnten gerettet werden.
Auch Helikopter der Armee stehen im Einsatz.
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Die Suchaktion nach den beiden Vermissten wird am Sonntagmorgen fortgesetzt.

20min/Newsscout 

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