Gefeiert auf Social MediaPolizist zerrt Klima-Aktivistin von der Autobahn
Auf einer Autobahn bei München wollte sich eine Klima-Aktivistin auf den Asphalt kleben. Doch ein Polizist war schneller und wird jetzt im Netz gefeiert.
München: Ein Polizist zerrt eine Klima-Aktivistin der Gruppierung Letzte Generation von der Autobahn.
Video: Twitter/AufstandLastGenDarum gehts
Die Protestgruppe Letzte Generation hat am Montag in Deutschland wieder auf sich aufmerksam gemacht.
Insbesondere eine Szene auf einer Autobahn bei München gab zu reden.
Ein Polizist zerrte eine Person von der Autobahn.
Die Autobahn war zu dem Zeitpunkt bereits gesperrt.
Aktivisten der Klimaschutzgruppe Letzte Generation haben am Montag wie angekündigt in Berlin und München ihre Blockadeaktionen fortgesetzt. Knapp zwei Wochen nach der Blockade des Berliner Flughafens haben Aktivisten in der deutschen Hauptstadt den Verkehr im Bereich des Hauptbahnhofs blockiert, in München in der Innenstadt. Ausserdem kletterten sie im Bereich der bayerischen Landeshauptstadt auf Schilderbrücken an Autobahnen, weshalb die Autobahn A9 kurz vor München gesperrt werden musste.
Eine Szene gibt unter anderem zu reden: Auf einem Video, das von der Letzten Generation auf Twitter geteilt wurde, ist zu sehen, wie sich eine Klima-Aktivistin mitten auf der bereits gesperrten A9 ankleben wollte. Zeitgleich näherte sich ein Polizeiwagen der Szene. Der Beamte stürzte aus dem Wagen, schnappte sich die Klima-Aktivistin und zerrte sie von der Autobahn an den Rand, ehe sie festklebte. «Ab hinter die Leitplanke», schrie er sie an. «Das ist eine polizeiliche Anweisung», doppelte er nach, als die Frau noch einmal versuchte, auf die Autobahn zu rennen.
Der Polizist wird nun auf Social Media gefeiert. Unter dem Post der Klima-Aktivisten heisst es «Klasse, Polizist, ich möchte ihm meinen Dank aussprechen», «die Polizei handelt hier richtig», «#dankepolizei» oder «Danke an den selbstlosen Einsatz des Beamten». Doch es gibt auch positive Stimmen für die Aktion der Klima-Aktivisten. Auch wurde kritisiert, dass die Polizei hier übertrieben gehandelt habe, zumal die Autobahn wegen einer anderen Blockade der gleichen Protestgruppe bereits gesperrt war.
Hast du Verständnis für solche Aktionen?
Bayerns Ministerpräsident Markus Söder sagte im Bayerischen Rundfunk, im Grunde gelte in Bayern das Motto «Leben und leben lassen». Wenn aber Rechtsgüter verletzt werden oder wenn Eigentum beschädigt werde, gehe der Protest zu weit. Er denke, das Verständnis in der Bevölkerung für solche Aktionen nehme ab.
Die Gruppe Letzte Generation versucht seit Wochen, mit Blockadeaktionen auf ihre Forderung nach Sofortmassnahmen für mehr Klimaschutz aufmerksam zu machen.
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