Prognose: Hurrikane nehmen zu
Wetterfachleute rechnen für 2007 mit einer deutlich stärkeren Hurrikansaison als im vergangenen Jahr. Nach neuen Berechnungen könnte es etwa 16 Stürme, davon neun Hurrikane, geben.
«Wir befinden uns nach wie vor in einer Phase mit vielen starken tropischen Wirbelstürmen, die seit 1995 anhält», sagte Thomas Sävert vom Wetterdienst Meteomedia am Donnerstag. Auch der US- Klimatologe Barry Kiem rechnet mit einer starken Hurrikansaison.
Nach der Rekordsaison im Jahre 2005 mit 28 tropischen Wirbelstürmen, davon 15 Hurrikans, verlief die Saison 2006 glimpflicher als zunächst befürchtet.
Im vergangenen Jahr registrierten die Meteorologen neun Stürme. Fünf davon erreichten Hurrikanstärke. «Ursache für den schwächeren Verlauf war unter anderem 'El Niño', das Warmwasserphänomen im Ostpazifik», erläutert Sävert.
«'El Niño' wirkt sich auf die Zirkulation in der Atmosphäre auf dem Pazifik und damit indirekt auch auf den Atlantik aus. 'El Niño' ist jetzt jedoch weitgehend Geschichte.»
Gleichzeitig würden im Atlantik deutlich höhere Wassertemperaturen als gewöhnlich gemessen. Dadurch könne hier mehr Energie für Stürme geliefert werden.
Die Hurrikansaison beginnt offiziell am 1. Juni und endet am 30. November. «Häufig verschieben sich diese Zeiten jedoch», sagte der Unwetterexperte. «So dauerte die Saison 2005 zum Beispiel bis Anfang Januar 2006.» (sda)