«Psycho-Krieg» aus Hollywood
Iran ärgert sich über das blutige Hollywood-Epos «300». Der Historien-Kriegsfilm sei eine Attacke auf die iranische Kultur, behauptet der kulturelle Berater Präsident Ahmadinedschads.
Javad Shamqadri, kultureller Berater von Irans Präsident Ahmadinedschad, schäumt vor Wut. Laut seinen Angaben «plündert Hollywood die iranische Vergangenheit und beleidigt die iranische Zivilisation», schreibt BBC online. Er brandmarkte den Film als «psychologische Kriegsführung» der Amerikaner.
Im Film geht es um eine Gruppe von lediglich 300 Spartanern, die einer persischen Invasion standhält. Der blutrünstige Film ist konsequent in schwarz-weiss Manier gedreht. Die verteidigenden Trojaner sind eine kleine Schar von Helden, die sich durch das Heer des fetten Königs Xerxes pflügen.
Nach Ansicht von Shamqadri betreiben die USA aufwändige Analysen, wie man dem Iran schaden könne. Der Film «300» sei nur ein weiteres Produkt. Iran ärgerte sich schon über den Historienfilm «Alexander» grün und blau. Dies, weil im Film der mazedonische Eroberer scheinbar mühelos das Perserreich stürmte.