MedienberichtePutin soll Kamikaze-Drohnen von China bekommen – trotz aller Warnungen
Nachdem die USA und Deutschland China vor Waffenlieferungen an Russland gewarnt hatten, sollen Peking und Russland nun über den Kauf von 100 Drohnen verhandeln.
Darum gehts
China soll laut Medieninformationen mit Russland über Kamikaze-Drohnen verhandeln.
Chinesische Aussenpolitiker haben Vorwürfe über Waffenlieferungen an Russland mehrmals bestritten.
Dem «Spiegel» sollen aber Informationen vorliegen, die die Information belegen.
Als US-Aussenminister Antony Blinken an der Münchner Sicherheitskonferenz auf den ranghöchsten chinesischen Aussenpolitiker Wang Yi traf, habe man unter anderem über den mutmasslichen chinesischen Spionageballon gesprochen. Ein «direktes und offenes Gespräch» soll zwischen den beiden stattgefunden haben.
Im Nachhinein sagte Blinken im US-Sender CBS, dass die USA über China besorgt seien, da das Land erwäge, Waffen an Russland zu liefern. Diese Vorwürfe hat China kurz darauf zurückgewiesen. Das chinesische Aussenamt liess verlauten, Washington verbreite Falschinformationen.
Verhandlungen über chinesische Kamikaze-Drohnen
Nun schreibt der deutsche «Spiegel» aber, die geplante Zusammenarbeit zwischen Peking und Moskau soll noch weiter gehen, als es die USA vermuten liessen. Nach Informationen, die dem Magazin vorliegen, sollen das russische Militär und der chinesische Drohnenhersteller Xi’an Bingo intelligent Aviation Technology über die Massenproduktion von Kamikazedrohnen für Russland verhandeln.
Der Hersteller soll 100 Drohnen des Prototyps ZT-180 produzieren, testen und sie dem russischen Verteidigungsministerium bis April liefern. Das Design soll laut «Spiegel» dem der iranischen Kamikaze-Drohnen vom Typ Schahed 136 ähneln. Mit diesem attackierten Russlands Streitkräfte Ziele in der Ukraine mehrfach. Die Drohnen fliegen mit hoher Geschwindigkeit auf ihr Ziel und richten grosse Schäden an.
Zudem soll der chinesische Drohnenhersteller Komponenten und Know-how nach Russland liefern, damit das Land eine eigene Produktion aufbauen kann. In Zukunft sollen so dann 100 Drohnen im Monat gebaut werden können. Diese Pläne sollen bereits letztes Jahr bestanden haben. Gemäss weiteren Informationen, die dem «Spiegel» vorliegen, soll ein Unternehmen unter Kontrolle der chinesischen Volksbefreiungsarmee geplant haben, Ersatzteile für russische Kampfjets vom Typ Su-27 und weitere Modelle zu liefern.
Falsche Frachtpapiere zur Verschleierung erstellt
Dazu sollen bereits falsche Frachtpapiere in Planung gegeben worden sein, um die Teile für die Militärmaschinen als Ersatzteile für die zivile Luftfahrt zu verschleiern.
Im Januar soll der niederländische öffentlich-rechtliche Rundfunk NOS darüber berichtet haben, dass niederländische Mikrochips über chinesische Firmen an Russland geliefert wurden. In ukrainischen Analysen sollen darauf in zehn von 27 russischen Waffen die genannten Mikrochips gefunden worden sein.
Ebenfalls chinesische Firmen sollen zudem Satellitenbilder vom Kampfgebiet in der Ukraine an die russische Seite geliefert haben, worauf die US-Regierung die chinesische Satellitenfirma Changsha Tianyi Space Science and Technology Institute auf ihre Sanktionsliste gesetzt habe. Die Wagner-Gruppe habe aufgrund von diesen Bildern «Kampfoperationen in der Ukraine» durchgeführt.
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Hier findest du Hilfe für dich und andere:
Fragen und Antworten zum Krieg in der Ukraine (Staatssekretariat für Migration)
Ambulatorium für Folter- und Kriegsopfer SRK, Tel. 058 400 47 77
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Beratungsangebot (Deutsch, Ukrainisch, Russisch), von Pro Juventute
Dargebotene Hand, Sorgen-Hotline, Tel. 143
Pro Juventute, Beratung für Kinder und Jugendliche, Tel. 147
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Schweizerische Flüchtlingshilfe, Tel. 058 105 05 55