
Label, Verpackung, Preis: Das solltest du beim Kauf von Olivenöl beachten.
IMAGO/Pond5 ImagesEinkaufstippOlivenöl in Plastikflaschen ist ein No-go
Immer wieder fallen Olivenöle bei Warentests durch die Prüfung. Qualität lässt sich aber an einfachen Faktoren festmachen, die deinen Einkauf erleichtern.
In der Ölabteilung der Supermärkte ist die Auswahl gross, doch lange nicht alle Flaschen sind von hoher Qualität: Erst kürzlich fielen sechs von 23 getesteten Olivenölen bei Stiftung Warentest als mangelhaft auf, drei Produkte davon waren «möglicherweise krebserregend». Ein Grund mehr, beim Kauf von Olivenöl ganz genau hinzuschauen.
Wie nutzt du Olivenöl?
Schau genau aufs Etikett
Im Handel findet man verschiedene Olivenöl-Qualitätsstufen: nativ extra, nativ und Olivenöl aus raffinierten und nativen Ölen. Bei Olivenölen der Güterklasse «nativ extra» (oder auch als «extra vergine» beschriftet) handelt es sich um das qualitativ hochwertigste Produkt. Sie dürfen laut EU-Verordnung keinen sensorischen Fehler, etwa ranzige Geschmacksnoten, aufweisen. Nur mechanische Herstellungsverfahren ohne Wärmezufuhr sind erlaubt.

Nicht nur für den Geschmack solltest du auf qualitatives Olivenöl setzen.
Pexels/RfstudioSteht «kaltgepresst» auf der Flasche, darf es bei der Gewinnung des Öls nicht wärmer als 27 Grad Celsius werden. Fehlt das kleine Wort «extra», fehlt es dem Olivenöl meist auch an etwas – etwa weist es qualitative Mängel auf oder ist weniger fruchtig im Geschmack, denn bei Ölen dieser Güteklasse sind leichte sensorische Fehler erlaubt. Bei Olivenölen aus raffinierten und nativen Ölen handelt es sich häufig um Brat-Olivenöl. Sie schmecken eher neutral und sind gut erhitzbar.
Olivenöl-Fälschungen
Auch mit nativem Olivenöl extra kann man sich nicht immer auf der sicheren Seite wähnen: Olivenöl ist eines der meistgefälschten Lebensmittel, da Behörden hier zu wenig kontrollieren. So hat eine von der International Olive Foundation initiierte Studie gezeigt, dass nur etwa ein Fünftel aller im Schweizer Detailhandel als «extra vergine» angepriesenen Produkte den Qualitätsanforderungen entsprechen.
Herkunftsort und Anbaujahr
Wie auch bei Weinen spielen die Herkunftsregion und Lage im Anbau bei Olivenöl eine wichtige Rolle. Die Info findest du auf dem Etikett. Freiwillig sind Etikett-Angaben zum Erntejahr und zur Ernte allgemein, etwa, welche Olivensorten verwendet wurden, ob handgepflückt wurde oder das Öl gefiltert ist. Ungefilterte Öle sind nur kurz haltbar.

Die Herkunftsregion des Olivenöls spielt eine Rolle.
Pexels/Maria OrlovaDer Preis ist meist heiss
In Sachen Preis gilt es, für Qualität lieber etwas mehr Geld auszugeben. Ein Liter Olivenöl in vernünftiger Qualität sollte nicht weniger als zehn Franken kosten. Gut bewertete Flaschen können einen stolzen Preis von fast 50 Franken pro Liter aufweisen. Schnäppchen sind oft minderwertig und werden meist nicht unter fairen Bedingungen erzeugt.
Geschmackstest selbst machen
Ob ein natives Olivenöl extra mit einem minderwertigen Öl gestreckt wurde, lässt sich nur von Laboren aufdecken. Ein geschulter Gaumen kann aber gute Öle von schlechten unterscheiden. Gib Olivenöl in ein Glas, decke es ab und erwärme es mit deinen Händen. Flüchtige Aromakomponenten sammeln sich oben im Glas. Je nach Sorte und Erntezeit duftet Olivenöl grün-fruchtig oder süsslich reif. Ein gutes Produkt sollte möglichst intensiv und harmonisch riechen.

Olivenöl sollte frisch und fruchtig duften.
Pexels/Polina TankilevitchNach dem Riechen kommt die Kostprobe: Obwohl Bitterkeit und Schärfe ein Zeichen von Frische sind, sollten bittere oder scharfe Eindrücke nicht die fruchtigen Noten überlagern. Ein auffällig unangenehmer Geruch oder Geschmack sind ein schlechtes Zeichen.
Plastikflaschen gehen gar nicht
Ein weiterer Aspekt, der beim Kauf von Olivenöl entscheidend ist, ist die Verpackung. Es sollte immer in dunklen Glasflaschen verkauft werden – klare Glasflaschen oder gar Plastikflaschen sind ein No-go, denn pflanzliche Öle reagieren sehr sensibel auf Licht, Wärme und Luft und oxidieren.
Wie viel Geld gibst du für den Kauf deines Öls aus?
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