Zoff um MelanderRaabs Fischfarm – Der Kanton kam (noch) nicht
Mit Beratern, Securitys und Anwalt «bewaffnet», wartete Hans Raab gestern auf den Showdown auf seiner Fischfarm. Doch die Behörden zeigten sich nicht.

Fünf Securitys und ein Wachhund bewachten gestern die Fischfarm ... Fotos: marlene kovacs
Gestern Punkt 12 Uhr lief die Frist für Hans Raab ab: Der Kanton hatte bei einer Kontrolle letzte Woche festgestellt, dass der Unternehmer trotz Verbots immer noch Melander hält. Deshalb hätte er seine Farm räumen oder die Fische töten müssen. Doch der Deutsche denkt nicht daran: Er präsentierte gestern stolz seine Anlage mit sechs ausgewachsenen Tieren und Tausenden Brütlingen. «Natürlich züchte ich noch. Ich möchte die Art erhalten», so Raab. Seine Tiere lasse er sich nicht nehmen: «Ausserdem sind die Fische nun in Privatbesitz. Ich habe sie meiner Frau geschenkt.»
Raab liess deshalb gestern auch schweres Geschütz auffahren. Mit Bändern sicherte er den Eingang des Areals und postierte fünf Securitys und einen Wachhund. Doch es blieb ruhig auf der Melander-Fischfarm. Ausser einigen Journalisten, Angestellten und dem Anwalt und Beratern des Fischzüchters liess sich niemand blicken. «Das kann man nicht ernst nehmen. Zuerst setzt man eine Frist und dann passiert nichts», so Raab.
Beim Kanton hält man sich bezüglich der Kontrolle bedeckt. «Er darf keine Fische halten und wir sind dazu berechtigt, zu kontrollieren, wann wir wollen», so Kantonstierarzt Albert Fritsche.
(Video: Keystone)