Leservideo des TagesRache ist süss - auch im Web
Vom Freund verlassen, von Wut und Trauer zerfressen - wohin nun mit all diesen Gefühlen? Richtig: Dem Verflossenen ein Lied widmen und das Rachevideo auf YouTube posten. Und was bringts? Wir haben die talentfreie Sängerin aus Zürich gleich mal selbst gefragt.
(Quelle: YouTube)
Hier hat also einmal mehr eine Frau mit einem Typen via YouTube abgerechnet - und sich so auch noch zum Gespött der Öffentlichkeit gemacht - könnte man meinen. Nutzerin «Joycetic» wäre auch nicht die erste Dame, die ihrer Wut auf der Video-Plattform Luft macht. Doch hinter ihrem Video steckt eine ganz andere Motivation: Die 25-jährige Joyce Lopes De Azevedo aus Zürich hat nach eigenen Angaben genug davon, dass sich eine Dame immer schön hübsch machen muss, bevor sie in der Öffentlichkeit stehen kann. Schminken, schön anziehen, eine vorteilhafte Position vor der Kamera wählen, hübsch lächeln und erst dann darf das rote Lämpchen leuchten.
«Die Videos befreien mich»
Nach diesen Vorbereitungen sucht man auf den Videos der Brasilianerin vergebens: Sie setzt sich vor ihre Kamera, wann sie dazu Lust hat und trällert, was ihr gerade durch den Kopf geht. Ob das jetzt ihr Herz ist, dass gerade wie Cornflakes zersprungen ist, oder eine spontane Videobotschaft an ihre Freundin, tut nichts zur Sache. «Solche Videos aufzunehmen ist wirklich faszinierend. Es ist eine pure Befreiung für mich. Ich habe keine Erwartungen, was nachher dabei rauskommt, ich setz mich einfach vor die Kamera und singe oder rede los. Ob ich nun den Ton treffe oder nicht, ist nebensächlich. Es soll nicht professionell rüberkommen, sondern einfach nur Spass machen.»
«Ich wäre gern schwarz»
Und Spass macht es ihr allemal. Angestachelt von ihren Freunden, sie solle doch mal ein «lustiges Video» aufnehmen, wollte sie ursprünglich mit ihren Kumpels einen Clip drehen. Doch so weit kam es gar nicht: «Meine Kumpels zogen den Schwanz ein, und dann hab ich das Ding halt alleine durchgezogen», so Joyce.
Gesagt, getan: Ihr erster Clip trug dann den Namen «Ich wäre gern schwarz». Ironischer hätte sie den Titel nicht wählen können. Und so lässt sich auch vermuten, dass ihr Verflossener in ihrem neusten Clip auch nicht so ganz real ist: «Das, was ich da schildere, ist nicht wirklich so passiert. Ein paar Zeilen von dem Text stimmen schon - das, was zum Beispiel mein Vater und meine Mutter zu mir gesagt haben -, aber die Geschichte mit der Nuss-Schokolade ist erfunden.»
Nicht der Ex, sondern nur ein Kumpel
«Der Typ, den ich beträllere, ist ein Kumpel von mir, und es kam gar nicht erst so weit, dass wir ein Paar wurden. Ich hab also mit ihm abgerechnet, bevor wir überhaupt zusammenkamen. Er weiss nicht mal, dass ich über ihn singe ... Spätestens jetzt wird er es wohl erfahren ... Aber das macht nichts, das Video soll die Menschen einfach nur zum Lachen bringen. Auch wenn ich mich in den Augen der anderen damit blamieren sollte», erzählt die 25-Jährige.
Und genau das will die junge Brasilianerin auch ihren Zuschauern mit auf den Weg geben: «Hört auf, so stier zu sein und lasst euch einfach mal gehen. Schämt euch nicht für alles und jeden, sondern habt einfach mal Spass.»
Auf dieses Video machte uns 20-Minuten-Online-Leser Joel Schmid aufmerksam.
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