Australien«Nadel im Heuhaufen gefunden» – Behörden veröffentlichen Kapsel-Foto
In Australien konnte die verschwundene radioaktive Kapsel gefunden werden. Das teilten die Behörden am Mittwoch mit.
Darum gehts
In Australien ging bei einem Transport eine radioaktive Kapsel verloren.
Die Behörden suchten während Tagen fieberhaft nach der Kapsel.
Am Mittwoch wurde mitgeteilt, dass sie ungefähr 50 Kilometer südlich der Bergbaustadt Newman gefunden werden konnte.
Nach tagelanger Suche haben Experten in Westaustralien eine vom Laster gefallene radioaktive Kapsel gefunden. Einsatzteams hätten die winzige und sehr gefährliche Kapsel etwa 50 Kilometer südlich der Bergbaustadt Newman entdeckt, berichtete der Sender ABC am Mittwoch unter Berufung auf die Regierung der Region.
Die acht mal sechs Millimeter grosse Kapsel war zwischen dem 12. und 16. Januar beim Transport von einer Eisenerzmine nahe der Bergbaustadt Newman nach Perth auf einer 1400 Kilometer langen Strecke vom Lastwagen eines Subunternehmens von Rio Tinto gefallen. Erst beim Ausladen, Tage später, wurde ihr Verlust entdeckt. Seither suchten Spezialisten mit Detektoren die 1400 Kilometer lange Strecke ab. «Es ist wirklich eine Nadel im Heuhaufen, die gefunden wurde, und ich glaube, Westaustralier können heute Nacht besser schlafen», sagte der regionale Katastrophenschutzminister Stephen Dawson.
Kapsel war aus Holzkiste gefallen
Das Messgerät mit der eingebauten Kapsel war ordnungsgemäss in einer verschraubten Holzkiste verpackt und wurde von einer Mine in der abgelegenen Kimberley-Region in Western Australia zu einem Lager nach Perth transportiert. Vibrationen des Lastwagens führten wohl dazu, dass sich die Kapsel aus dem Messgerät löste und durch das Bolzenloch auf die Oberfläche des Lastwagens und auf die Strasse fiel.
Die Gesundheitsbehörden hatten die Bevölkerung nach Bekanntwerden des Verlustes gewarnt, sich der Kapsel nicht auf weniger als fünf Meter zu nähern: Sie enthalte so viel hoch radioaktives Cäsium-137, dass ein Aufenthalt im Radius von einem Meter einen Effekt auf den menschlichen Körper habe wie «zehn Röntgenbehandlungen pro Stunde» und akute Strahlenkrankheit auslösen könnte.
Auf der Suche nach der Kapsel setzten die Behörden auf Fahrzeuge montierte portable Strahlungsdetektoren ein, die erhöhte Strahlung im Radius von 20 Metern erkennen können.
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