Basel-LandschaftRadioaktives Gas in Baselbieter Schulen
In 17 Schulanlagen im Baselbiet hat das Kantonslabor erhöhte Konzentrationen des radioaktiven Gases Radon gemessen. Es wurden Massnahmen verordnet.

Wegen erhöhten Radonwerten in Baselbieter Schulen wurden Sofortmassnahmen eingeleitet (Symbolbild Keystone).
Die Messergebnisse hätten bestätigt, dass im Baselbiet Radon nur punktuell vorkomme, heisst es in einer Mitteilung der Volkswirtschafts- und Gesundheitsdirektion (VGD) vom Montag. Der Kanton Baselland sei kein eigentliches Radongebiet.
Kantonschemiker Peter Wenk wollte auf Anfrage nicht sagen, wo die 17 von erhöhten Radon-Konzentrationen betroffenen Schulanlagen liegen. Zu den Sofortmassnahmen gehöre die Änderung des Lüftungsregimes. Auch sei die Aufenthaltsdauer der Kinder in jenen Räumen verkürzt worden, in denen die erhöhten Werte gemessen wurde.
Bauliche Verbesserungen
Laut Mitteilung werden in diesen Schulanlagen weitere Abklärungen vorgenommen. Falls sich die Messergebnisse bestätigten, müsse der Kanton als Eigentümer der Liegenschaften weitere Massnahmen ergreifen. Dazu gehören laut Wenk bauliche Verbesserungen, damit das Radon nicht mehr ins Gebäude eindringen könne.
Mit dem Projekt Radonmessungen in Kindergärten, Schulen und Tagesheimen des Kantons Basel-Landschaft wollen die Verantwortlichen einen Überblick über die Radonbelastung erhalten. Deshalb werden im kommenden Winter weitere Messungen durchgeführt.
Radon ist ein radioaktives Gas, das aus dem Untergrund in die Häuser eindringen kann. Dieses Gas wird mit der Luft eingeatmet. Die Zerfallsprodukte von Radon können Lungenkrebs verursachen. Jugendliche benötigen einen besonderen Schutz, weil sie sich im Wachstum befinden. (sda)