Ingolstadt DEErmordete 23-Jährige ihre Doppelgängerin mit 40 Stichen?
Mysteriöses Verbrechen in Bayern: Eine Frau, die zunächst für das Opfer einer Bluttat gehalten wurde, ist wohlbehalten wieder aufgetaucht – und sitzt nun in Haft. Die Leiche sah Scharahbahn K. auffallend ähnlich.
Darum gehts
Der Fall einer in Ingolstadt in einem Auto tot aufgefundenen Frau hat eine überraschende Wendung genommen. Die zunächst als Gewaltopfer identifizierte 23-Jährige wurde lebend gefunden und festgenommen, wie die Polizei in Ingolstadt am Donnerstag mitteilte.
Am Dienstagabend war die Leiche einer 23-Jährigen in einem abgestellten Auto in Ingolstadt entdeckt worden. Ihre Eltern waren laut der «Bild»-Zeitung aus München ins rund 80 Kilometer entfernte Ingolstadt gefahren, weil sie nicht von einem Treffen mit dem dort von ihr getrennt lebenden Ehemann zurückkam. Sie fanden Schrarahbahn um 23.30 Uhr blutüberströmt auf der Rückbank ihres Mercedes. Anwohnende, die die Schreie der Familie hörten, benachrichtigten dann die Polizei. Ein Notarzt konnte nur noch den Tod der Frau feststellen. Die Leiche wies über 40 Messerstiche auf.
Die Obduktion und kriminaltechnische Abgleiche weckten den Angaben zufolge allerdings «massive Zweifel» an der Identität der Frau. Zugleich gingen mehrere Zeugenhinweise ein, die diese Ermittlungsergebnisse bekräftigten. Schliesslich wurde klar, dass es sich bei der Leiche nicht um Scharahbahn handelte. Bei der in dem Auto gefundenen Toten handelt es sich laut Polizei um eine ebenfalls 23-jährige Frau, die allerdings aus einem anderen Bundesland stammt und der Festgenommenen «auffallend ähnlich sah». Nicht einmal die Eltern hätten bemerkt, dass die Leiche nicht Scharahbahn K. war.
Wollte Scharahbahn den eigenen Tod vortäuschen?
Am Mittwochabend nahmen die Beamten schliesslich eine in Ingolstadt wohnende Frau fest, bei der es sich um die zunächst für tot gehaltene 23-Jährige handelt. Noch in der Nacht wurde ein ebenfalls 23-jähriger Kroate mit Hilfe von Spezialeinheiten in seiner Wohnung festgenommen. Es gebe hinreichende Verdachtsmomente, dass er an dem Tötungsdelikt beteiligt gewesen sei. Die «Bild» vermutet, die Umstände des Mordes seien fingiert worden, um Menschen glauben zu lassen, die Tote sei Scharahbahn K.
Die Ermittlungen konzentrieren sich den Angaben zufolge neben der Klärung des Motivs und der Rekonstruktion des Tatablaufs auf mögliche Beziehungen der Tatbeteiligten untereinander und zur Getöteten. Die Staatsanwaltschaft Ingolstadt hat laut dem Bericht Haftbefehle wegen des Verdachts eines Tötungsdelikts gegen die beiden Tatverdächtigen beantragt. Sie sollen im Laufe des Donnerstags dem Haftrichter vorgeführt werden.
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