Raphael Dwamena: Das sind die Reaktionen auf den Tod

Aktualisiert

Zusammenbruch auf Platz«Macht mich fassungslos» – das sind die Reaktionen auf Dwamena-Tod

Der Tod des Ex-FCZ-Profis Raphael Dwamena ist ein Schock. Der Präsident der Old Boys Basel erinnert sich gerne an den 28-Jährigen. Auch Ex-Fussballer trauern.

Raphael Dwamena ist mit 28 Jahren gestorben. 
Der Ghanaer spielte erfolgreich für den FC Zürich. 
Er brach nun in Albanien auf dem Platz zusammen und blieb regungslos liegen.
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Raphael Dwamena ist mit 28 Jahren gestorben. 

Freshfocus

Darum gehts

  • Ex-FCZ-Spieler Raphael Dwamena ist mit 28 Jahren gestorben. 

  • Die Nachricht seines Todes schockiert die Fussball-Fans. 

  • Der Präsident des letzten Schweizer Clubs, für den er spielte, erinnert sich. 

Schock für Schweizer Fussballfans, speziell diejenigen des FC Zürich. Am Samstagnachmittag macht die News kund, dass Ex-Profi Raphael Dwamena im Alter von 28 Jahren in Albanien gestorben ist. Ein Schock ist es auch für Christian Schmid, den Präsidenten von Old Boys Basel, dem letzten Club, für den der Ghanaer in der Schweiz noch spielte, bevor er im Januar nach Albanien zu KF Egnatia wechselte. 

«Er musste bei uns wegen der Herzprobleme aufhören. Ich dachte, er habe sich einen Defibrillator einsetzen lassen, damit er wieder auf Profistufe spielen kann. Das hat er offenbar nicht getan», sagt Schmid, als ihn 20 Minuten kurz vor einem Spiel der Old Boys erreichte. 

Team wurde noch nicht informiert

Die Old Boys absolvierten am Samstag um 16 Uhr in Dornach ein Meisterschaftsspiel in der 2. Liga interregional. Schmid informierte das Team nicht, machte das vor dem Match auch nicht. Er wusste nicht, wie viele ehemalige Teamkollegen bereits über die Tragödie Bescheid wussten. 

Zu Dwamena sagte er rückblickend: «Er war ein toller Mensch, positiv eingestellt und gläubig. Er war immer freundlich, sympathisch, hilfsbereit. Er war nicht der Profi, der der Star in der Mannschaft sein wollte, er wollte einfach nur Teil des Teams sein. Es waren alle traurig, als er uns verliess, aber alle verstanden es auch, dass er diese Chance als Profi erhalten hatte.»

Ex-Clubs nehmen Abschied

Fassungslos und bestürzt zeigte sich auch der FCZ. «Der FC Zürich spricht seinen Angehörigen sein Beileid aus und ist mit den Gedanken bei seiner Familie», schreiben die Zürcher auf ihrer Website. Das Statement endet mit: «Rest in Peace Raphael Dwamena! Du bleibst immer einer von uns!» Die Swiss Football League kondolierte ebenfalls.

Ex-Club Levante veröffentlichte auf X vier Bilder, auf denen Dwamena mit einem Lachen zu sehen ist. «So möchten wir dich in Erinnerung behalten, mit deinem ewigen Lächeln hast du einen Sport genossen, den du immer geliebt hast», schrieb der Verein dazu. Auch sein aktueller Club KF Egnatia teilte einen Beitrag, schrieb «ruhe in Frieden». 

Ghanas Fussballverband äusserte sich ebenfalls. Für sein Heimatland bestritt Dwamena acht Länderspiele (zwei Tore). «Unsere Gedanken sind in dieser schwierigen Zeit bei der Familie von Raphael Dwamena», heisst es in einem Statement. «Raphael vertrat Ghana mit ganzem Herzen. Wir werden ihn für sein Engagement für immer vermissen.» Der Verband schliesst mit den Worten: «Ruhe in Frieden Raphael.»

Philipp Degen meldet sich auch

Kay Voser spielte einst beim FCZ mit Dwamena zusammen. Auf Insta verabschiedete sich der SRF-Experte von seinem Ex-Kollegen: «Du bist für mich der mutigste Mensch, den ich je kennengelernt habe. Du hast trotz deinem Herzleiden weiterhin deinen Traum gelebt. Ich weiss, du warst gläubig. Möge Gott dich in seine Arme schliessen.»

Philipp Degen, er war der Berater Dwamenas, schrieb auf Instagram: «Die Nachricht von deinem Tod macht mich fassungslos. Mir fehlen die Worte, meine Trauer und Bestürzung auszudrücken.» Er sei in Gedanken bei ihm. «Ich wünsche Ama und deiner Familie viel Kraft und Zuversicht. 

Diese Worte postet Philipp Degen auf Instagram.

Diese Worte postet Philipp Degen auf Instagram. 

Instagram

Dwamena sollte einst in die Premier League wechseln

Einst war Dwamena ein gefeierter Fussball-Star, schoss den FCZ 2017 mit zwölf Toren zurück in die Super League. Und in dieser traf er zu Beginn weiter, wie er wollte. Auch in Ghana, seinem Heimatland, war er ein Held. Bei seinem Länderspieldebüt gelang ihm gleich ein Doppelpack. Was dann folgte, war jedoch ein Drama.

Dwamena sollte in die Premier League wechseln, Brighton wollte im Sommer 2017 den damals 21-jährigen Shootingstar unbedingt verpflichten. Eine Top-Möglichkeit! Doch der Transfer platzte. Beim Medizincheck wurde bei ihm ein Herzfehler festgestellt, die Briten wollten ihn nicht mehr.

In Zürich untersuchte man ihn erneut. Und die Ärzte kamen zum Schluss: Dwamena kann Fussball spielen. Sie implantierten ihm einzig einen Recorder, der gefährliche Störungen meldet. Anfang 2020 liess er sich dann einen Defibrillator implantieren. Diesen nahm er jedoch später wieder heraus. 

Trauerst du oder trauert jemand, den du kennst?

Hier findest du Hilfe:

Dargebotene Hand, Sorgen-Hotline, Tel. 143

Seelsorge.net, Angebot der reformierten und katholischen Kirchen

Muslimische Seelsorge, Tel. 043 205 21 29

Jüdische Fürsorge, info@vsjf.ch

Lifewith.ch, für betroffene Geschwister

Verein Regenbogen Schweiz, Hilfe für trauernde Familien

Pro Juventute, Beratung für Kinder und Jugendliche, Tel. 147

Pro Senectute, Beratung älterer Menschen in schwierigen Lebenssituationen

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