Basel: «Da schaltet man in den Notfall-Modus» – Klub nach Einbruch am Abgrund

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Basel«Da schaltet man in den Notfall-Modus» – Klub nach Einbruch am Abgrund

Der Klub Humbug im Basler Klybeckareal wurde letzte Woche bestohlen. Abhanden kam wesentliche technische Ausrüstung. Trotz Versicherung musste der Klub einen Notruf absetzen.

Der Klub Humbug im Basler Klybeckareal wurde letzte Woche bestohlen. 
Wichtiges technisches Equipment, darunter mehrere Mikrofone, ein kleines Tonmischpult, ein Endverstärker und gar eine Nebelmaschine wurden entwendet.
Unter Druck anstehender Veranstaltungen musste das Humbug schnellstens eine Ersatzausrüstung anschaffen. Obwohl das Equipment versichert war, stellt dies einen weiteren finanziellen Stoss für das Humbug dar.
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Der Klub Humbug im Basler Klybeckareal wurde letzte Woche bestohlen. 

Christoph Ruppli

Darum gehts

Der Basler Kulturklub Humbug im Klybeckareal steht nach einem Einbruch am Abgrund. Dabei wurden wesentliche Teile der technischen Ausrüstung gestohlen, wie das Humbug mitteilte. Eben erst hatte der Klub sich mit einem Crowdfunding vor dem Aus gerettet und findet sich nun in der nächsten Notlage. «Natürlich ist das ein Schockmoment», sagt Mitinitiant des Künstlerkollektivs Gian Luca Hofmann.

Es seien unter anderem ein Endverstärker, diverse Mikrophone, eine Nebelmaschine und ein kleines Ton-Mischpult abhanden gekommen. Obwohl die ganze Ausrüstung versichert sei, renne ihnen nun aber die Zeit davon. Ohne technische Ausstattung sei das Programm im Humbug unmöglich. Da in der Eventhalle des Klubs stets Veranstaltungen laufen, musste schnellstmöglich Ersatzmaterial her.

Noch mehr finanzieller Druck für das Humbug

«In solchen Momenten muss man in den Notfall-Modus umschalten», so Hofmann. Innerhalb von zwei Tagen habe sich notfallmässig eine Ersatzausrüstung auftreiben lassen. «Mietmaterial verursacht neue Kosten. Darüber hinaus ist beispielsweise ein Endstufenverstärker eher ein spezielles Gerät, das nicht so einfach zu finden ist», führt Gian Luca Hofmann aus. 

Und diese Extrakosten spürt das Humbug am eigenen Leib. «Die letzten zwei Monate lief es bei uns nicht so rund», erklärt Hofmann, «der Diebstahl verursachte noch mehr finanziellen Druck». Deshalb versandte der Klub diese Woche auch einen Notruf mit einer Bitte um Spenden. Das hat offenbar gewirkt.

«Der Druck ist noch immer da», so Hofmann, «was jedoch unglaublich hilft, sind die Zuwendung und Hilfsangebote, die uns erreichen. Viele Privatpersonen sind unglaublich hilfsbereit. Das ist auf jeden Fall sehr aufhellend». Einerseits sei die schwere finanzielle und emotionale Lage, in der sich das Kollektiv befinde, noch nicht ganz durch, jedoch «haben wir ein gutes Gefühl», schliesst Gian Luca Hofmann ab. 

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