Eisige Zürcher SeenRauf aufs Eis
Die grössten Kleinseen im Kanton Zürich, deren Eisfläche betreten werden kann, sind der Türlersee und der Hüttnersee. Zudem trägt das Eis von einigen kleineren Weihern. Noch sind aber einige Gewässer gesperrt.
Bei anhaltend tiefen Temparaturen dürften am Wochenende auch auf grösseren Seen Eisfelder für Spaziergänger und Schlittschuhläufer geöffnet werden. Noch ganz ohne Eis ist lediglich der Zürichsee, der letztmals im Winter 1963 eine «Seegfrörni» erlebte. Auch der Greifensee ist noch weitgehend eisfrei.
Der knapp 50 Hektaren grosse Türlersee im Knonaueramt ist ab Mittwoch um 12 Uhr begehbar, wie die Zürcher Kantonspolizei am Dienstag mitteilte.
Teile des Hüttnersees mit einer Fläche von 16,5 Hektaren sind bereits seit Dienstagvormittag freigegeben. Die Eisfläche des bei Hütten gelegenen Gewässers kann von der Badeanstalt her betreten werden. Am Dienstagnachmittag mass die Seepolizei des Kantons Zürich auf dem Nägelimoosweiher in Kloten das Eis. Das Messergebnis ergab, dass die Eisdicke 14cm beträgt - der Weiher ist freigegeben worden.
Noch ungenügend dick ist die Eisschicht auf dem Pfäffikersee, dem Mettmenhaslisee, dem Horgener Bergweiher, dem Katzensee, dem Lützelsee und dem Thalwiler Waldweiher, wie dem von der Zürcher Kantonspolizei publizierten Eisbulletin zu entnehmen ist.
Auf dem Katzensee nordöstlich von Zürich liegt zwar schon eine 13 Zentimeter dicke Eisschicht. Die Eisqualität sei jedoch schlecht, da sich wegen Regens Luftblasen im Eis gebildet hätten, sagte ein Sprecher der Zürcher Wasserschutzpolizei auf Anfrage. Am Donnerstag werde entschieden, ob der See am Wochenende freigegeben werden könne.
Umwälzpumpe verhindert Pfäffikersee-Freigabe
Auch der Pfäffikersee ist noch sicher bis Ende Woche gesperrt. Hält das kalte Wetter an, so kann er aber dann möglicherweise zum Betreten freigegeben werden, hofft Roland Hensch, Leiter des Pfäffiker Bauamts. Zurzeit liege eine dünne Eisschicht auf dem Wasser, die noch nicht halte.
Der Pfäffikersee könnte an sich schon zugefroren sein. Die Umwälzpumpe, welche die Zirkulation von Sauerstoff im See gewährleistet, wurde aber erst letzten Freitag abgestellt. Sie verhindert die Eisbildung in der Mitte des Sees.
Laut Hensch sei jeweils abzuwägen zwischen den Bedürfnissen der Bevölkerung, die gern eislaufen würde, und den Bedürfnissen von Pflanzen und Tieren im See. Auf Antrag der Gemeinde habe nun der Kanton die Pumpe abgestellt.
Als der See das letztemal im Januar 2006 zugefroren war, wurde eine grosse Fläche rund um die Pumpe abgesperrt. Laut Hensch war dies mit einem erheblichen Aufwand verbunden. Beispielsweise mussten immer wieder unbesonnene Leute zurückgeholt werden, welche die Absperrung nicht beachteten und sich damit in Gefahr brachten.
(sda)