Tiktok-Bann: Für diese Alternativen werben Influencer

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RedNote & Co.Tiktok-Bann: Für diese Alternativen werben Influencer

Am 19. Januar wird Tiktok in den USA verboten – wenn der Supreme Court das Gesetz nicht stoppt. Schon jetzt bewerben Influencer den Wechsel zu anderen Apps. Wir stellen sie vor.

Ab dem 19. Januar könnte in den USA ein Tiktok-Verbot greifen.
Influencer bewerben Alternativen: wie zum Beispiel die chinesische App RedNote.
Auch Lemon8 steht hoch im Kurs. Das Problem: Die App stammt vom chinesischen Mutterkonzern Bytedance, die auch hinter Tiktok steckt.
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Ab dem 19. Januar könnte in den USA ein Tiktok-Verbot greifen.

AFP

Darum gehts

  • Tiktok könnte ab dem 19. Januar in den USA verboten werden, wenn der Supreme Court nicht interveniert.

  • Influencer empfehlen Alternativen wie Red Note, Lemon8 und Fanbase.

  • Red Note ist ein soziales Netzwerk aus China mit 300 Millionen Nutzern.

  • Lemon8 kombiniert Instagram und Pinterest, gehört aber auch zu Bytedance.

  • Fanbase bietet Monetarisierungsmöglichkeiten für Creator durch Abonnements.

170 Millionen Menschen in den USA nutzen Tiktok – für all sie wird das ab dem 19. Januar voraussichtlich aber nicht mehr möglich sein. Auch zig Influencer verlieren von heute auf morgen ihre Haupteinnahmequelle. Dementsprechend bewerben einige von ihnen bereits jetzt Alternativen.

Welche Alternative zu Tiktok würdest du ausprobieren, wenn es in den USA verboten wird?

RedNote: Das «chinesische Instagram»

Die App, die momentan in den Appstore-Charts auf Platz 1 und im Playstore auf Platz 3 steht. Sie gibt es schon viel länger als Tiktok, nämlich seit 2013. RedNote ist ein Mix aus sozialem Netzwerk, E-Commerce, Lifestyle und In-App-Shopping. Die Krux dabei: RedNote stammt ebenfalls aus China und wird auch als «chinesisches Instagram» bezeichnet. Trotzdem «konvertierten» US-Influencer, mittlerweile auch «Tiktok-Refugees» genannt, schon dorthin. Dabei lassen sie sich nicht davon abschrecken, dass in der App alles auf Mandarin gehalten ist – und in China anders heisst, nämlich Xiaohongshu. Aktuell hat RedNote 300 Millionen Nutzer.

Alles auf Mandarin: Die chinesische App RedNote.

Alles auf Mandarin: Die chinesische App RedNote.

Rednote

Lemon8: Auch vom Verbot betroffen?

Auch Lemon8 verzeichnete in den vergangenen Wochen einen rasanten Anstieg an Downloads. Die App wird oft als Mischung aus Instagram, Pinterest und Lifestyle-Blog beschrieben und konzentriert sich auf visuelle Inhalte. Nutzer können ähnlich wie bei Instagram Fotos mit kurzen Texten hochladen, allerdings erinnern die Beiträge eher an einen Blog. Inhaltlich geht es oft um Do-It-Yourself-Content, Anleitungen und Inspiration. Ob Lemon8 Tiktok ersetzen kann, ist fraglich: Nicht nur wegen der Unterschiede zwischen den Apps, sondern auch, weil Lemon8 – genau wie Tiktok – zum chinesischen Mutterkonzern Bytedance gehört. Das Verbot gegen Tiktok gründet auf Spionagevorwürfen gegen das Unternehmen.

Fanbase: Monetarisierung im Fokus

Fanbase ist eine Social-Media-Plattform, die auf Creator fokussiert ist und Nutzern ermöglicht, ihre Inhalte zu monetarisieren. Sie wurde vom amerikanischen Musikproduzenten Isaac Hayes III gegründet und bietet kostenlose, aber auch kostenpflichtige Inhalte an. Der Fokus liegt im Gegensatz zu Tiktok klar auf direkter Monetarisierung von Inhalten, sei es durch Abonnements, kostenpflichtige Beiträge oder das Sammeln von der virtuellen Währung «Love». Ähnlich wie bei Instagram können Fotos, Storys, Reels und Livestreams hochgeladen werden. Im Vergleich zu Tiktok sind die Inhalte eher länger, und zwar mit dem Ziel, eine Community rundherum aufzubauen.

Substack: Eine Plattform für Blogger und Journalisten

Bei der US-Plattform Substack handelt es sich nicht direkt um eine Social-Media-App. Vielmehr ist es eine Plattform für Blogger, Experten, Kreative und Journalisten, die über Blogartikel und Newsletter ein grösseres Publikum erreichen sollen. Autoren können selbst entscheiden, ob sie für ihre Beiträge – vorrangig zu Politik, Wissenschaft und Kultur – Geld verlangen oder nicht. Ob Substack daher als wirkliche Alternative zu Tiktok gesehen werden kann, ist fraglich. Denn die Inhalte auf der Plattform sind im Gegensatz zu Tiktok eher textbasiert und weniger auf Unterhaltung ausgerichtet.

Instagram: Der All-Time-Favorite

Was Instagram ist, muss man im Jahr 2025 vermutlich niemanden mehr erklären. Die App gehört zum amerikanischen US-Konzern Meta und hat 2,1 Milliarden monatlich aktive Nutzer. Im Gegensatz zu Tiktok bietet Instagram eine breite Palette von Funktionen (Fotos, Reels, IGTV, Stories) und nicht nur Kurzvideos. Trotz dieser Unterschiede haben US-Influencer wie James Charles bereits angekündigt, ihren Content im Fall des Verbots auf Instagram veröffentlichen zu wollen, wenn die Follower dies wünschen. Charles erreicht auf Tiktok über 39,5 Millionen Follower mit seinen Make-Up-Videos.

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