Nati in Pristina: Als die Kosovo-Hymne erklang, reagierte Xherdan Shaqiri so

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Remis in PristinaShaqiris Aktion vor Spielbeginn machte schnell die Runde

Es war ein spezielles und emotionales Spiel für Xherdan Shaqiri. Mit der Nati spielte er am Samstagabend in Pristina gegen sein Geburtsland. 

Hand aufs Herz: Xherdan Shaqiri machte dies am Samstagabend gleich bei beiden Nationalhymnen.
Für den Nati-Star war es eine emotionale Rückkehr in sein Geburtsland.
Von den Fans, Sicherheitskräften und Balljungen wurde Shaqiri gefeiert. Bei seiner Auswechslung gab es eine Standing Ovation.
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Hand aufs Herz: Xherdan Shaqiri machte dies am Samstagabend gleich bei beiden Nationalhymnen.

REUTERS

Darum gehts

  • Kurz vor Schluss kassierte die Nati in Pristina das 2:2 gegen den Kosovo.

  • Für Xherdan Shaqiri war es eine Rückkehr in sein Geburtsland.

  • Die einheimischen Fans feierten ihn von Beginn an bis zum Schluss.

«Ich werde diesen Tag nie vergessen», sagte Xherdan Shaqiri nach dem Spiel gegen Kosovo am Samstagabend. Er habe immer davon geträumt mal in seinem Geburtsland zu spielen. «Ich bin stolz und es ist umso schöner, dass es mit der Nationalmannschaft geklappt hat», so der Nati-Star. Vom Aufwärmen bis lange nach Schlusspfiff wurde Shaqiri von den Fans in Pristina gefeiert. Selbst Sicherheitskräfte, Balljungen oder Journalisten wollten ein Selfie mit dem 31-Jährigen. Er erfüllte alle Wünsche: «Die Stimmung war super, die Leute sind stolz auf uns.»

Eine Aktion vor dem Spiel machte auch auf der Tribüne schnell die Runde bei den kosovarischen Zuschauerinnen und Zuschauern. Während der Nationalhymne Kosovos hatte Shaqiri die Hand auf der linken Brust, wie er es auch bei der Schweizer Hymne tut. «Ihr wisst ja alle, dass ich hier geboren bin und meine Wurzeln hier habe. Ich habe aus Respekt für das Land, meine Eltern und die Familie, die hier lebt, das so gemacht.» 

«95 Prozent reichen nicht» – Frust über späten Ausgleich

Etwas überschattete den Shaqiri-Auftritt im Kosovo allerdings – das Resultat. Mit der allerletzten Aktion gelang den Gastgebern in der 94. Minute der Ausgleich zum 2:2. «Natürlich bin ich enttäuscht, ich wollte hier unbedingt gewinnen», so Shaqiri. Für ihn sei es klar, dass das Team die nötige Qualität und Erfahrung hat, dass so ein Ausgleich nicht mehr passieren dürfe. «Es kann nicht sein, dass wir von einem Angriff noch ein Tor bekommen.» Man habe das Spiel im Griff gehabt. 

Für ihn und seine Teamkollegen müsse das eine Warnung sein. «Wenn du nur ein bisschen nachlässt, passieren solche Sachen. 95 Prozent reichen nicht.» Trotz zwei verschenkten Siegen in Folge will der Nati-Star aber noch nicht den grossen Abwärtstrend in der EM-Quali ausrufen. Mit einem typischen Shaqiri-Schmunzeln sagt er: «Wir sind immer noch erster, oder? Ja dann ist alles gut so weit.» 

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