René Kuhn will politisch weiterkämpfen

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Nach RauswurfRené Kuhn will politisch weiterkämpfen

Nach dem Rauswurf aus der Luzerner SVP schlägt «Frauenlästerer» René Kuhn zurück: Er peilt mit seinen Antifeministen Sitze im Kantonsrat und im Nationalrat an.

von
Markus Fehlmann

«Dem Vorstand der Stadtluzerner SVP fehlt es offensichtlich an Anstand und Charakter», sagt Kuhn. Der als «Frauenlästerer» bekannt gewordene Ex-Präsident der städtischen SVP wurde am Wochenende aus der Partei geworfen. Präsident Pirmin Müller teilte ihm den Entscheid in einer Nachricht auf der Combox mit. 90 Minuten später wurden die Medien informiert. Laut Parteileitung lässt sich Kuhns Engagement nicht mehr mit den Zielen und Ausrichtungen der Stadtpartei vereinbaren. «Er wurde für die Partei immer mehr zu einer Hypothek», so Müller. Den Vorwurf des fehlenden Anstands weist er zurück: «Wir haben Kuhn in der Vergangenheit schon einmal dazu ermahnt, sich zurückzunehmen.»

Kuhn, der mit seinen Äusserungen über «linke, ungepflegte, verfilzte Weiber» und einem Buch für Aufsehen gesorgt hat, nimmt den Rausschmiss locker: «Wir prüfen derzeit, ob wir mit der IG Antifeminismus im April in Luzern und Zürich bei den kantonalen Wahlen antreten.» Klar ist dagegen jetzt schon, dass die IG in den Nationalrat will. Kuhn: «Wir treten im nächsten Herbst in verschiedenen Kantonen zur Wahl an.» Ob er selber für ein Amt kandidieren wird, sei noch offen.

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