YB-BossSpycher für immer bei YB? «Kann ich mir gut vorstellen»
Transferphase, Zukunft Fabian Rieder oder Gerüchte um einen Management-Job in der Bundesliga: YB-Boss Christoph Spycher stellt sich den Fragen im «Anderi Liga»-Podcast.
Darum gehts
YB-Boss Christoph «Wuschu» Spycher ist zu Gast im 20-Minuten-Podcast «Anderi Liga».
Der 45-Jährige spricht über die aktuelle Transferphase, die Zukunft von Fabian Rieder und darüber, wie er die Transferoffensive der Saudis beurteilt.
Ausserdem spricht er über die immer wiederkehrenden Gerüchte um einen Job in der Bundesliga.
Fünf Meistertitel und zwei Cupsiege – das ist die überragende Bilanz, seit Christoph Spycher der starke Mann bei den Young Boys ist. Zuerst als Sportchef, nun als Verwaltungsratsdelegierter Sport. In der aktuellen Folge von «Anderi Liga», dem Fussballpodcast von 20 Minuten, spricht der YB-Boss über …
Die aktuelle Transferphase
«Es ist die arbeitsintensivste Zeit für das Management eines Fussballclubs», sagt Spycher über das Transferfenster. Es sei daher wichtig, dass man mit einem guten Team aufgestellt sei, eine klare Strategie verfolge und Szenarien vorausschauend angehe. Ein Beispiel dafür ist die Verpflichtung von Stürmer Silvere Ganvoula, obwohl es YB nicht an Torjägern mangelt. «Es gibt eine grosse Wahrscheinlichkeit, dass im Sturm etwas passiert, und wir wollen dafür gewappnet sein», so Spycher. Mit Ganvoula habe man einen Spieler ablösefrei bekommen können, den man schon sehr lange verfolgt habe.
Umworbener Schützling Fabian Rieder
«Fabian Rieder und ich haben einen langen gemeinsamen Weg hinter uns und pflegen eine vertrauensvolle Zusammenarbeit.» Er sei überzeugt, dass Rieder eine gute Entscheidung für sich treffen werde. «Ab und zu braucht es Geduld in solchen Fällen. Nichtsdestotrotz bin ich überzeugt, dass seine Zukunft kurz- oder mittelfristig im Ausland sein wird. Er hat die Qualität, um in einer Topliga zu spielen. Da bin ich zu 100 Prozent sicher.»
Spycher als harter Verhandlungspartner
«Es gibt bei Wechselkandidaten immer zwei Faktoren», erklärt Spycher. Den emotionalen und empathischen Faktor gegenüber dem Menschen, aber auch den wirtschaftlichen Faktor. «Ich bin nicht als Kollege des Spielers angestellt, sondern verantwortlich für die sportliche Abteilung von YB. Wir müssen auch wirtschaftlich nachhaltig unterwegs sein.» Es sei seine Verpflichtung, im Interesse von YB das Beste bei Verhandlungen herauszuholen.
Podcast «Anderi Liga»
Transferoffensive aus Saudiarabien
«Als Privatperson muss ich schon auch mal den Kopf schütteln, wenn man als Spieler noch drei oder vier Jahre in der Premier League spielen könnte und dann nach Saudiarabien wechselt», findet Spycher. Dies sei aber seine persönliche Meinung. «Schlussendlich muss das jeder Mensch für sich selbst entscheiden. Es ist sicher auch spannend anzuschauen, wohin dieser Weg führen wird.»
Gerüchte um einen Job in der Bundesliga
«Niemand von uns kann sicher sagen, was man in zwei oder drei Jahren machen wird», so Spycher. Er könne sich gut vorstellen, dass es schlussendlich ein Leben lang YB heissen werde. «Aber ich kann nicht sagen, was ich in drei, fünf oder zehn Jahren empfinden werde. Wenn ich irgendwann den Traum hätte, eine führende Position in einer der europäischen Topligen anzunehmen, dann würde ich versuchen, diesen Traum zu erfüllen.» Aktuell gebe es kein Angebot. «Es gab in der Vergangenheit informative Gespräche, welche ich aber stets transparent gegenüber YB kommuniziert habe.» Er wolle aber als Vorbild gelten für die Spieler: «Wenn ich einen Vertrag unterzeichnet habe, dann will ich diesen auch erfüllen.»
Der grosse Erfolg von YB
Von einem Spycher-Hype will der YB-Boss nichts wissen. «Der Erfolg bei uns basiert explizit auf Teamarbeit mit ganz vielen Personen, die mitverantwortlich sind und einen tollen Job machen», so der 45-Jährige. Man strebe es stets an, maximal erfolgreich oder gar perfekt zu sein. «Doch Perfektion erreicht man nie. Auch wir machen tagtäglich Fehler, aus welchen wir lernen müssen.»
Wie Spychers stressiger Alltag aussieht, wie er abschalten kann, was er den Zürcher Clubs wünscht und was er dazu sagt, dass David Degen Danksagungen aus Bern erwartet, erfährst du in der neusten «Anderi Liga»-Folge auf allen gängigen Podcast-Plattformen.
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