Manifesta 11Riesen-Floss auf Zürichsee ist Badi und Kino in einem
Der schwimmende Manifesta-Pavillon wird als temporäres Wahrzeichen der Stadt Zürich bezeichnet. Er vereint Badebetrieb, Kino und Bar mitten auf dem See.
Der Pavillon of Reflections wurde am Montag (6. Juni 2016) offiziell in Betrieb genommen.
Keystone/Christian BeutlerÜber einen 50 Meter langen Steg beim Bellevue erreicht man den Pavillon of Reflections, das Herzstück der europäischen Kunstbiennale Manifesta 11, die dieses Jahr in Zürich stattfindet. Ab dem 11. Juni wird der schwimmende, von ETH-Studenten entworfene Holzkoloss Besuchern einen Mix aus Badebetrieb und Kino bieten. In der Mitte befindet sich ein abgestuftes Becken, das in den See führt, direkt dahinter steht ein riesiger LED-Bildschirm. Eine Bar, Garderoben und eine Tribüne komplettieren die multifunktionale Plattform.
Bei der Einweihung am Montag nahmen Hedwig Fijen, Gründerin und Direktorin der Manifesta, sowie Urs Rengel, CEO der Elektrizitätswerke Zürich (EKZ), den Pavillon offiziell in Betrieb. Mit der symbolischen Verbindung zweier Stromkabel flackerten die ersten Bilder über den Screen.
Keine EM-Übertragung, dafür gratis WLAN
Wer nun hofft, darauf Spiele der Fussball-EM verfolgen zu können, wird enttäuscht. «Der Raum gilt der Kunst», sagt der Kurator der diesjährigen Ausstellung, Christian Jankowski. Anstatt Sport werden jeweils von 20 bis 24 Uhr die künstlerischen Aktivitäten der Manifesta ausgestrahlt, in Form von 10- bis 20-minütigen Filmen. Tagsüber von 8 bis 20 Uhr läuft der Badebetrieb. Jankowski: «Dafür haben wir extra einen Bademeister engagiert.»
Um einen reibungslosen Ablauf zu garantieren, haben die EKZ über einen Kilometer Strom- sowie 850 Meter Telefon- und Netzwerk-Kabel beigesteuert. Zudem verfügt der Pavillon of Reflections über eine eigene Solaranlage. So werden nicht nur der Bildschirm und Kühlschränke, sondern auch 16 Handy-Ladestationen, vier Haartrockner und eine interaktive Fotobox mit Energie versorgt. Den Besuchern stellen die EKZ zudem gratis WLAN zur Verfügung.
Der Pavillon bietet rund 300 Personen Platz. Ein Eintritt kostet 6 Franken und ist ab Kaufdatum von 8 bis 24 Uhr gültig. Ab 11. Juni verlosen die EKZ wöchentlich 25 Tickets.
Weltbekannte Kunstveranstaltung
Weltbekannte Kunstveranstaltung
Die Manifesta findet jedes Jahr in einem anderen europäischen Land statt. Nun macht die elfte Ausgabe der Biennale Halt in Zürich – für die Stadt ist es die grösste kulturelle Veranstaltung, die sie je beherbergte. Sie dauert rund 100 Tage vom 11. Juni bis zum 18. September.
Unter dem Titel «What People Do For Money: Some Joint Ventures» bringt Kurator Christian Jankowski Kunstschaffende und Vertreter verschiedener Zürcher Berufssparten zusammen. Begleitet werden die Schaffensprozesse von Filmteams der ZHDK.
