Kreml-Sprecher PeskowRussland gibt schwere Verluste an Soldaten zu
Erstmals seit Kriegsbeginn spricht die russische Regierung öffentlich von hohen Gefallenenzahlen – wenn sie auch weit unter den Zahlen anderer Beobachter bleiben. Kreml-Sprecher Peskow hofft, dass der Krieg in den nächsten Tagen entschieden werde.
Darum gehts
Knapp eineinhalb Monate nach Beginn der russischen Invasion in der Ukraine spricht ein russischer Offizieller erstmals von «signifikanten Verlusten» aufseiten des Aggressors. Gegenüber «Sky News» beschrieb der Kreml-Sprecher Dmitry Peskow die Getöteten, Verletzten und in Kriegsgefangenschaft geratenen russischen Soldaten als «eine riesige Tragödie für uns».
Peskow hofft deshalb darauf, dass Russland die Ziele seiner Invasion oder «militärischen Spezialoperation», wie der Krieg von russischen Medien bezeichnet werden muss, in den nächsten Tagen erreicht.
Schätzungen variieren stark
Am 25. März vermeldete das russische Verteidigungsministerium, dass seit Beginn des Krieges bereits 1351 ihrer Soldaten gefallen seien, während die Ukraine von fast 19’000 Todesopfern auf russischer Seite spricht. Die Nato schätze derweil am 23. März, dass bereits zwischen 7000 und 15’000 russische Soldaten im Krieg gefallen sein könnten.
Peskows Kommentar folgte auf Russlands Ausschluss aus dem Menschenrechtsrat der Vereinten Nationen am Donnerstagabend. Zuvor kamen nach dem Rückzug russischer Truppen aus dem Kiewer Vorort Butscha diverse mutmassliche Kriegsverbrechen ans Licht. Dmitry Peskow weist jedoch jegliche russische Beteiligung an den Bluttaten zurück und behauptete, dass die Bilder der Toten in Butscha gestellt seien. Auch auf ukrainischer Seite kam es mutmasslich bereits zu Gräueltaten gegenüber russischen Soldaten.
Beschäftigt dich oder jemanden, den du kennst, der Krieg in der Ukraine?
Hier findest du Hilfe für dich und andere:
Fragen und Antworten zum Krieg in der Ukraine (Staatssekretariat für Migration)
Ambulatorium für Folter- und Kriegsopfer SRK, Tel. 058 400 47 77
Kriegsangst?, Tipps von Pro Juventute
Dargebotene Hand, Sorgen-Hotline, Tel. 143
Pro Juventute, Beratung für Kinder und Jugendliche, Tel. 147
Anmeldung und Infos für Gastfamilien:
Schweizerische Flüchtlingshilfe, Tel. 058 105 05 55