LuzernRiesiges FCL-Shirt versperrt bedrohten Vögeln Anflug in ihre Nester
Unbekannte hängten ein riesiges FCL-Trikot an den Männliturm. Die Polizei holte es schnell wieder runter: Bedrohte Vögel konnten deswegen ihre Nester nicht mehr anfliegen.
Darum gehts
In den Türmen der Museggmauer in Luzern nisten verschiedene Vögel, die zum Teil geschützt sind.
Unbekannte haben dort nun ein riesiges FCL-Trikot aufgehängt. Es ist eine Nachahmung jenes blauweissen Adidas-Trikots, das die FCL-Spieler trugen, als sie 1992 in Bern das letzte Mal Cupsieger wurden.
Doch die Polizei entfernte es, weil wegen der grossen Stoff-Fläche die geschützten Dohlen nicht mehr zu ihren Jungvögel fliegen konnten, die derzeit noch in den Nestern im Turm sind.
Die Vorfreude in Luzern auf den Cupfinal ist riesig: Erstmals seit 1992 könnte der FCL wieder Cupsieger werden an diesem Montag – und damit den ersten Titel seit 29 Jahren holen. Unbekannte haben nun ein riesiges FCL-Shirt im Retro-Stile angefertigt und dieses am Sonntag beim Männdliturm aufgehängt; dieses war so gross, dass es auch aus grosser Distanz noch zu sehen war. Es ist eine Nachahmung jenes blauweissen Adidas-Trikots, das die FCL-Spieler trugen, als sie 1992 in Bern das letzte Mal Cupsieger wurden.
Allerdings war das Shirt nur kurz am Turm befestigt: Die Polizei hat dieses umgehend wieder entfernt, berichtet die Luzerner Zeitung. Grund: Das T-Shirt musste entfernt werden, da geschützte Vögel wegen des Stoffs ihre Nester im Turm nicht mehr erreichen konnten, schreibt die Luzerner Zeitung.
Gänsesäger, Dohlen und Mauersegler
Auf Anfrage beim ornithologische Verein der Stadt Luzern hiess es, dass derzeit in der Museggmauer Dohlen, Mauersegler und Gänsesäger nisten. Die geschützten Gänsesäger zum Beispiel hätten Jungvögel, die derzeit flügge werden; diese springen dann aus ihren Nestern zu Boden und werden dann von den Eltern runter zur Reuss begleitet, was immer wieder für Aufsehen sorgt. Auch die Dohlen und Mauersegler würden derzeit in den Türmen und der Museggmauer brüten, weshalb jetzt eine sensible Zeit sei. Beim Verein glaubt man nicht, dass sich die Verantwortlichen der Trikot-Aktion bewusst über das Wohl der Vögel hinweggesetzt haben, vielmehr sei es Unwissen von Menschen, und sie würden die Vögel in der Mauer deswegen unbewusst stören. Beim Verein glaubt eine Expertin auch nicht, dass die Vögel nun Schaden genommen haben, wenn der Weg zu den Nestern nur kurze Zeit vom Stoff versperrt war.
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