Rasergesetz: RoadCross will Initiative gegen Raserei lancieren

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RasergesetzRoadCross will Initiative gegen Raserei lancieren

Die Organisation RoadCross Schweiz sieht eine Initiative gegen die Abschwächung des Rasergesetzes vor. Dies, weil das Parlament die zwingende Freiheitsstrafe für Raser abgeschafft hat.

Raser sollen künftig weniger hart bestraft werden. Das haben National- und Ständerat beschlossen.
Das Stöckli folgte dem Entscheid des Nationalrats und nahm die Änderungen des Verkehrsgesetzes an.
Der Entscheid des Parlaments stösst bei RoadCross Schweiz, einer Stiftung für Verkehrssicherheit, auf Kritik.
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Raser sollen künftig weniger hart bestraft werden. Das haben National- und Ständerat beschlossen.

Urs Jaudas/Tamedia AG 

Darum gehts

Raser sollen künftig milder bestraft werden. Am Dienstag hiess der Ständerat eine entsprechende Änderung des Raserartikels gut. Der Nationalrat hatte bereits in der Frühlingssession zugestimmt. Raserdelikte sollen neu nicht mit 24, sondern nur noch mit zwölf Monaten Führerausweisentzug geahndet werden. Zudem soll die zwingende Mindestfreiheitsstrafe von einem Jahr aufgehoben werden. Die Maximalstrafe von vier Jahren für Raserdelikte lässt das Parlament jedoch bestehen.

Die Stiftung für Verkehrssicherheit RoadCross wehrt sich heftig gegen den Entscheid. Mit der Abschwächung der Mindeststrafen bei Raserdelikten werde Via sicura der Zahn gezogen und Raser würden geschützt, heisst es in einer Medienmitteilung. «Wir wollen mit einer neu lancierten Initiative gezielt gegen die Abschwächung des Rasergesetzes vorgehen – vor allem im Hinblick auf die Reduktion des Führerausweisentzuges», sagt Stéphanie Anne Kebeiks, Geschäftsführerin von RoadCross Schweiz, auf Anfrage von 20 Minuten.

«Grosser Rückhalt im Volk»

Ursprünglich hatte die Stiftung ein Referendum ins Auge gefasst. Ein Referendum sei zu diesem Zeitpunkt für die Stiftung ungeeignet, um den gewünschten Erfolg zu erzielen, sagt Kebeiks. Die Zielsetzung sei klar – es brauche abschreckende Massnahmen zur wirkungsvollen Minimierung von Raserdelikten. 

Eine Initiative fände grossen Rückhalt in der Bevölkerung, ist die Geschäftsführerin überzeugt. «Laut einer repräsentativen Umfrage wollen 69 Prozent aller Stimmberechtigten keine Abschwächung des Raserartikels.» Eine grössere Herausforderung sei hingegen die Finanzierung der Initiative. «Nächsten Monat schreiben wir unsere Gönner und Sponsorinnen sowie verschiedene Parteien an, um die Lancierung der Initiative zu prüfen. Dies wird die nächsten Schritte massgeblich beeinflussen.» 

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