Rom verlängert Afghanistan-Engagement

Aktualisiert

Rom verlängert Afghanistan-Engagement

Das italienische Abgeordnetenhaus hat heute nahezu einstimmig für die Fortsetzung des Einsatzes in Afghanistan gestimmt.

Die Abgeordneten billigten mit 524 zu 3 Stimmen ein Gesetz, dass die Finanzierung aller italienischen Auslandseinsätze regelt. Es muss noch vom Senat gebilligt werden.

Die Entsendung italienischer Truppen nach Afghanistan hatte zu erheblichen Spannungen in der Regierungskoalition von Ministerpräsident Romano Prodi geführt. Eine Abstimmung über den Afghanistaneinsatz im Senat, wo es nur eine knappe Mehrheit für die Regierung gibt, hatte die Koalition am 21. Februar verloren, weshalb Prodi seinen Rücktritt angeboten hatte. Es wird erwartet, dass dieses Mal einige Senatoren der Opposition für den Beschluss stimmen, da sie ihn im Gegensatz zu Abgeordneten von Linksparteien den Einsatz befürworten.

Belastet wurde die Debatte im Abgeordnetenhaus auch durch die Entführung eines italienischen Journalisten in Afghanistan. Die Taliban hatten am Mittwoch bestätigt, dass sich der für die römische Zeitung «La Repubblica» arbeitende Journalist Daniele Mastrogiacomo in ihrer Gewalt befindet. (dapd)

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