Rufe nach Handy-Verbot werden lauter

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Rufe nach Handy-Verbot werden lauter

Der Zugang zu Handy- und Internetpornos soll für Jugendliche erschwert werden. Darin sind sich die Politiker einig. Unklar ist aber, wie dies bewerkstelligt werden kann.

Nach immer neuen Schlagzeilen über gefilmte Gewalttaten und brutale Videoclips auf Schülerhandys sind sich laut einer Umfrage der «Tagesschau» Politiker der vier Bundesratsparteien einig: Solche Inhalte dürfen nicht spielend einfach erhältlich sein.

Der Zuger Ständerat Rolf Schweiger lancierte schon einige Vorstösse zum Thema. Ihm sind vor allem die Werbeclips im TV ein Dorn im Auge: «Man sollte Werbung für Handy-Pornos verbieten», fordert er. Er will beim RTVG ansetzen und das Fernmeldegesetz entsprechend ändern, wie die «Tagesschau» berichtet: «Ich fordere eine Überprüfung der Gesetzgebung», sagte Schweiger.

Dieser Meinung ist offenbar auch ein Teil der Schweizer Lehrerschaft. Beat W. Zemp vom Schweizer Dachverband LCH sagte gegenüber der Tagesschau: «Jugendliche dürfen nicht derart einfach an Pornos kommen.»

Bei so viel Einigkeit stellt sich die Frage, wie und ob ein Verbot überhaupt umgesetzt werden könnte. Bei der Swisscom und Sunrise winkt man ab: Das sei schwierig, wenn nicht unmöglich. Sperrt man den Verkehr zu einer illegalen Website, genügt es, eine anonyme Zwischenstation (Proxy) dazischenzuschalten, um an die illegale Internetseite zu gelangen. «Die Kids sind viel zu schlau», heisst es von der Swisscom. Und: Die Clips könnten auch ohne das Internet kinderleicht von Handy zu Handy kopiert werden.

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