Basel: Sag mir, wo du wohnst, und ich sage dir, wie viel du verdienst

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BaselSag mir, wo du wohnst, und ich sage dir, wie viel du verdienst

Ein neues Tool des Statistischen Amts Basel-Stadt gibt intime Einblicke in die Basler Quartiere. Anhand von 16 Indikatoren können diese miteinander verglichen werden.

Wo sind die reichsten Baslerinnen und Basler zu Hause und wo die ärmsten? Ein neues interaktives Feature des Statistischen Amts liefert die Antworten.
Anhand des Smartspiders lassen sich alle Basler Quartiere mit 16 Indikatoren vergleichen. Das macht auch Korrelationen zwischen einzelnen Indikatoren sichtbar.
So verfügen die Vorstädte im Verhältnis über die meisten Arbeitsplätze pro Kopf und auf dem Bruderholz ist die Gymnasialquote am höchsten.
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Wo sind die reichsten Baslerinnen und Basler zu Hause und wo die ärmsten? Ein neues interaktives Feature des Statistischen Amts liefert die Antworten.

20min/Matthias Spicher

Darum gehts

Das Statistische Amt Basel-Stadt hat ein neues Online-Feature entwickelt, mit dem sich Basler Quartiere miteinander vergleichen lassen. Wo gibt es die meisten Grünflächen? Wo wohnen die Reichen? Wo die Armen? Die neue Wohnviertel-App liefert Antworten auf diese Fragen und bündelt die Kennzahlen von 16 Indikatoren wie Gymnasialquote, durchschnittliche Wohnungsgrösse oder Anzahl Arbeitsplätze auf einem Smartspider. Damit lassen sich auch Quartiere auf einen Blick miteinander vergleichen.

So verfügen die Vorstädte im Verhältnis über die meisten Arbeitsplätze pro Kopf und auf dem Bruderholz ist die Gymnasialquote am höchsten. Auf dem Bruderholz ist auch die durchschnittliche Einkommenssteuer mit 19’998 Franken sehr hoch. Mehr verdienen die Bewohnenden Bettingens, die im Schnitt 32’556 Franken dem Staat abliefern. Sie haben auch die grössten Wohnungen, die meiste Grünfläche und den grössten Anteil Einfamilienhäuser. Und bezahlen im Schnitt 20’515 Franken Vermögenssteuer. Sie sind also absolut am reichsten von ganz Basel. Und sie sind meistens Schweizer. Der Ausländeranteil ist mit 25,6 Prozent der dritt-tiefste im Kanton.

Im krassen Kontrast zum Klybeck. Die haben fast nichts. Die wenigen Vermögenden bezahlen 194 Franken Vermögenssteuer. Und auch die Einkommenssteuer fällt mit 4394 Franken am tiefsten von ganz Basel aus. Wer über bescheidene Mittel verfügt, wohnt auch bescheiden und hat im Schnitt nur 32,7 m² Wohnfläche pro Kopf zur Verfügung. Das hat auch mit der Bildung zu tun: Die Gymnasialquote ist mit 14,2 Prozent ebenfalls am tiefsten, der Anteil Sozialhilfe-Empfänger im 4057 mit 12,8 Prozent dafür am höchsten.  

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