WüstengrussStarkes Saharastaub-Ereignis trübt am Freitag den Himmel
Meteorologen erwarten für morgen Freitag zum ersten Mal in diesem Jahr eine hohe Konzentration an Saharastaub über der Schweiz. Das sind die Auswirkungen.
Darum gehts
Am Freitag wird eine hohe Konzentration von Saharastaub über der Schweiz erwartet.
Der Himmel wird sich in rötlichen, trüben Tönen zeigen.
Saharastaub ist gesundheitlich weniger gefährlich als verkehrsbedingter Feinstaub – Asthmatiker und andere Menschen mit Atemproblemen könnten jedoch verstärkt Probleme verspüren.
Saharastaub ist kein allzu ungewöhnliches Phänomen hierzulande. In unterschiedlichen Ausprägungen ist es häufig mehr als einmal im Jahr zu bestaunen. Am morgigen Freitag wird der Himmel in rötlichen, trüben Tönen zeigen, denn es wird «das erste stärkere Saharastaub-Ereignis des Jahres» erwartet, wie es in einem Blogbeitrag von MeteoNews heisst.
Bis zum Donnerstagabend wird durch eine südliche Strömung aufgenommener Saharastaub noch in leichten Konzentrationen in die Schweiz kommen. In den darauffolgenden Stunden wird die Staubkonzentration stetig zunehmen und schliesslich gegen Freitagabend ihr Maximum erreichen. In der Nacht zum Samstag gehen die Konzentrationen bereits wieder zurück.
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Saharastaub: Das sind die Auswirkungen
MeteoNews schreibt mit Bezug auf Studien, dass Saharastaub gesundheitlich gesehen deutlich harmloser ist im Vergleich zu verkehrsbedingtem Feinstaub. Menschen mit Asthma und Atembeschwerden sollten trotzdem Vorsicht walten lassen, da der Staub zu vermehrten Problemen führen könnte.
Zwar wird laut Prognosen morgen und Samstag kein Regen erwartet, trotzdem kommt es zu Niederschlägen. So könnten Autos, Fensterscheiben und Gartenmöbel mit einer rötlich-braunen Schicht bedeckt werden. Man spricht dann von Blutregen. Gleiches zeigt sich bei Schnee: Schon bei einem schwachen Saharastaub-Ereignis kann er gelbliche bis bräunliche Verfärbungen aufweisen.

Fällt Regen in Kombination mit dem Saharastaub, spricht man vom Blutregen. Dieser hinterlässt auf der Oberfläche eine rötlich-bräunliche Schicht.
20min/Marco ZanggerPositive Auswirkungen zeigen sich in anderen Regionen auf dem Globus: Die bunte Mischung aus Quarzsand, Ton, Goethit, Gips sowie fossilierten Algen dient als Dünger. So wird der aufgewirbelte Sand und Staub beispielsweise im Frühsommer mit den Passatwinden über den Atlantik bis in die Amazonasregion transportiert, hier düngt er den Regenwald, der ansonsten eher nährstoffarm ist. «Ohne die Sahara würde es wohl den Amazonasregenwald in der Form, wie wir ihn heute kennen, nicht geben!», so Meteo News.
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